Freitag, 20. November 2009 / 07:15:25
Fussballkrise nach Ägyptens Niederlage gegen Algerien
Kairo - Fussballkrise in Afrika: Nach der Niederlage der ägyptischen Fussball-Nationalmannschaft gegen Algerien im entscheidenden Spiel um die Teilnahme an der Fussball-WM haben mehrere Tausend Menschen in Kairo einige Stunden lang die algerische Botschaft belagert.
Aufgebrachte Fans stiessen in der Nacht mit der Polizei zusammen, zerstörten Geschäfte und warfen Steine und Feuerwerkskörper. Die Polizei griff erst nach einigen Stunden ein und löste die Versammlung mit Knüppel auf.
Die Fussballfans waren gegen Mitternacht rund um die diplomatische Vertretung Algeriens aufmarschiert. Die Menschenmenge skandierte dabei anti-algerische Parolen und beschimpfte das fussballerisch erfolgreichere Land. Algerische Flaggen wurden demonstrativ angezündet.
Algerien hatte Ägypten am Mittwoch im Relegationsspiel, das im Sudan ausgetragen wurde, mit 1:0 besiegt und sich damit in letzter Minute für die Fussball-WM 2010 qualifiziert.
Algerische Spieler wurden verletzt
Zuvor war es beim Heimspiel Ägyptens gegen Algerien am vergangenen Wochenende zu Ausschreitungen gekommen, in deren Verlauf neben vielen Fussballfans auch einige algerische Spieler verletzt wurden. Mit dem umstrittenen 2:0 im letzten Gruppen-Spiel hatte Ägypten das Entscheidungsmatch erzwungen.
Da es bei dem Relegationsspiel in der sudanesischen Hauptstadt Khartum zu weiteren Ausschreitungen gekommen war, in deren Verlauf ägyptische Fans verletzt wurden, hatte Ägypten am Donnerstag seinen Botschafter aus Algerien zu Konsultationen nach Kairo zurückberufen.
zel (Quelle: sda)
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