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Hoffenheimer Vedad Ibisevic will mit Bosnien zur WM nach Südafrika.

 
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Freitag, 13. November 2009 / 09:35:11

Bosnien-Herzegowina will zur WM - Portugal als letzte Hürde

Serbien, Kroatien und Slowenien haben schon an einer Fussball-WM teilgenommen. Nun strebt dies eine vierte Nation aus der ehemaligen Republik Jugoslawien an. Für Bosnien-Herzegowina wird es nicht einfach. Der Gegner in der Barrage heisst Portugal.

Bosnien-Herzegowina steht oft im Schatten anderer Balkan-Länder. Der Staat kämpft auch 14 Jahre nach dem Ende des verheerenden Bürgerkriegs mit Problemen. In diesen Tagen könnte er für positive Schlagzeilen sorgen.

Die bosnischen Fussballer - genannt «die Drachen» (Zmajevi) - wollen sich am Samstag im Barrage-Hinspiel im Lissaboner Estadio da Luz eine ideale Ausgangslage schaffen, um vier Tage später in der Heimat das WM-Ticket zu lösen.

Die Qualifikation für Südafrika wäre ein riesiger Triumph, gegen diesen starken Kontrahenten gar eine Sensation. Während Bosnien-Herzegowina noch nie an einer WM oder EM mitgemacht hat und in der FIFA-Weltrangliste nur den 42. Platz belegt, spielte Portugal an den letzten wichtigen Endrunden immer eine tragende Rolle.

«Bricht eine neue Zeit an»

Sollte der Coup gelingen, ist wohl von Sarajevo bis Banja Luka der Teufel los. Mittelfeldspieler Samir Muratovic sagt: «Das ganze Land lebt für diese zwei Spiele.» Stürmer Vedad Ibisevic doppelt nach: «Wenn wir das schaffen, bricht für uns eine neue Zeit an.»

Und Zvjezdan Misimovic berichtet: «Es herrscht eine unglaubliche Euphorie, vielleicht sogar einen Tick zu viel.» Weil in Bosnien-Herzegowina die Vorfreude fast überschäumend ist, bereitete sich das Nationalteam auf die Reise nach Portugal bei weniger Trubel in der kroatischen Küstenstadt Novi Vinodolski vor.

Blazevic, der alte Bekannte

Für das bosnische Hoch gibt es verschiedene Gründe. Laut dem früheren FCZ-Profi Haris Skoro ist Trainer Miroslav Blazevic einiges zu verdanken: «Blazevic erledigt seine Sache sehr gut und ist deshalb populär. Er hat für Konstanz gesorgt, zeigt Temperament und verfügt über Routine.»

Blazevic ist hierzulande ein guter alter Bekannter. Der 74-jährige Kroate, der im bosnischen Travnik aufgewachsen war, betreute einst in der Schweiz diverse Vereine (zuletzt 2006 Neuchâtel Xamax) und sogar die Landesauswahl. Blazevic kennt die WM-Bühne; 1998 führte er Kroatien in die Halbfinals.

Starke Offensive, schwache Liga

Bedeutende Teile des Erfolgs-Puzzles sind der Teamspirit und die Qualität in der Offensive. In der europäischen WM-Ausscheidung weist Bosnien-Herzegowina die viertbeste Torquote auf - hinter den Grossmächten England, Spanien und Deutschland.

Gleich neun Treffer steuerte Edin Dzeko bei. Nur der Grieche Gekas hat mehr Tore auf dem Konto. Dzeko führt jene schlagkräftige Fraktion an, welche in der deutschen Bundesliga ihr Geld verdient. Der begnadete Regisseur Misimovic kickt ebenfalls für den Meister Wolfsburg. Weitere Leistunsgsträger sind die Hoffenheimer Ibisevic und Salihovic sowie der Frankfurter Bajramovic.

Hinzu kommen Leute wie Spahic von Montpellier, Rahimic vom ZSKA Moskau und Pjanic von Lyon. Jedenfalls ist der Umbruch geglückt. In der Qualifikationsgruppe konnte zwar Europameister Spanien nicht gefährdet werden, doch die Türkei und Belgien hatten deutlich das Nachsehen.

Salihamidzic- und Barbarez-Rücktritt verkraftet

Die Rücktritte der «alten Hasen» Salihamidzic (Juventus Turin) und Papac (Glasgow Rangers) sowie der nicht mehr aktiven Konjic (ex FCZ), Bolic, Barbarez und Baljic sind verkraftet.

Trotz allem ist der bosnische Fussball nicht frei von Sorgen. Die Liga gilt als schwach, es mangelt an Geld, die Talente wechseln früh ins Ausland, das Niveau ist ebenso bescheiden wie die Infrastruktur.

In der Fünf-Jahres-Wertung der UEFA befindet sich Bosnien-Herzegowina, das lediglich viereinhalb Millionen Einwohner zählt, mit Rang 31 im Niemansland der Tabelle. Der aktuelle Meisterschaftsleader Siroki Brijeg war im Herbst 2005 in der Startrunde des UEFA-Cups gegen den FC Basel regelrecht untergegangen (Gesamtskore 0:6).

«Hexenkessel» in Zenica

Gegen Portugal baut Bosnien-Herzegowina auch auf die Heimstärke. Das Bilino-Polje-Stadion in Zenica ist ein «Hexenkessel». Trainer Blazevic hat sämtliche Vorkehrungen getroffen, um perfekte Bedingungen vorzufinden.

Schliesslich seien es die wichtigsten Matches in seiner Karriere. Er hat für die Barrage 26 Spieler aufgeboten - deshalb so viele, weil neun Akteuren am Samstag eine Gelb-Sperre für die Heimpartie droht. Blazevic plant mit seiner Equipe auswärts so aufzutreten «wie Griechenland im EM-Final 2004». Die Räume sollen eng gemacht werden.

EM 2004 knapp verpasst

Letztmals, als die Bosnier kurz vor der erstmaligen Teilnahme an einer Endrunde gestanden hatten (dies war zum Abschluss der Qualifikation für die EM 2004), verfehlten sie zuhause einen notwendigen Sieg gegen Dänemark.

Es hiess 1:1, die Dänen jubelten, Bosnien-Herzegowina reichte es nicht einmal für die Barrage. Jetzt möchten die «Drachen» das Ziel erreichen. Haris Skoro schätzt: «Portugal ist sicher Favorit. Die Chance, dass Bosnien-Herzegowina in Südafrika dabei ist, liegt bei 40 Prozent. Ich bin zuversichtlich.»

Marco Ackermann (Quelle: Si)

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