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Trauernde nach der Amok-Tat in Fort Hood.

Generalstabschef des Heeres, George Casey, stellt sich den Medien in Fort Hood.

Prof. Dr. Dr. Andreas Maercker, Ordinarius und Leiter der Fachrichtung Psychopathologie und Klinische Intervention an der Universität Zürich.

 
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Dienstag, 10. November 2009 / 08:13:17

Amok-Tat: «Psychiater können sich nicht selbst behandeln»

Der Amok-Täter von Fort Hood ist aus dem Koma erwacht. Major Nidal Malik Hasan kann sprechen und vielleicht bald schon über die Hintergründe seiner Tat berichten. Präsident Obama wird heute zu einem Gedenkgottesdienst im Stützpunkt erwartet.

Der Kommandant des US-Stützpunkts, Bob Cone, bestätigte am Montag, dass die künstliche Beatmung des Amokläufers eingestellt werden konnte. Ob Malik Hasan inzwischen Angaben über das Motiv seiner Bluttat gemacht habe machte, sagte der General aber nicht.

17 der 30 Verletzten befanden sich am späten Samstagabend noch im Spital. Bei den Todesopfern handelt es sich um zwölf Armeeangehörige und einen Zivilisten. Unter den Todesopfern ist eine 21-jährige schwangere Soldatin. Das jüngste Opfer war 19 Jahre alt. Hasan soll 100 Schüsse abgegeben haben.

Religiöse Hintergründe?

Nicht ausgeschlossen wird auch ein religiöser Hintergrund. So soll Hasan unmittelbar vor der Bluttat «Allahu akbar» (arabisch für: «Gott ist grösser») gerufen haben. Ermittler der Bundespolizei FBI hatten zudem bereits früher im Internet extremistische Texte gefunden, die jemand unter dem Namen Nidal Hasan verfasst hatte, wie die «Los Angeles Times» berichtet.

Über das Motiv des 39-jährigen Militärpsychiaters Nidal Malik Hasan herrscht weiter Unklarheit. Gegenüber news.ch äussert sich Prof. Dr. Dr. Andreas Maercker, Ordinarius und Leiter der Fachrichtung Psychopathologie und Klinische Intervention an der Universität Zürich, zu der psychologischen Einschätzung.

Herr Maercker, kann ein Einberufungsbescheid solche Ängste auslösen?

Maercker: Nur wenn zusätzliche Faktoren dazukommen, z.B. wenn man den Zweck des Einsatzes problematisch findet und/oder wenn man sich als Immigrant in einer Minderheitenposition empfindet.

Wie äussert sich eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)? Kann das beim Militär unbemerkt bleiben?

Maercker: PTBS bedeutet, auf ein früheres Erlebnis oder frühere Erlebnisse fixiert zu sein, z.B. Kriegserlebnisse, sexuelle Gewalt oder eine Naturkatastrophe. Man bekommt dieses Erlebnis nicht aus dem Kopf und findet keine Ruhe mehr. Ja, es kann unbemerkt bleiben, es ist ein sogenanntes «stilles Leiden», von dem man als Aussenstehender nur erfährt, wenn man ganz konkret darauf hin Fragen stellt.

Gibt es Mittel dies frühzeitig zu erkennen?

Maercker: Bei problematischen Konstellationen, z.B. einer Psychiaterin, die selbst sexuelle Gewalt erlitten hat und dann Gewaltopfer therapieren soll, könnte man aus dem Umfeld her Fragen stellen, ob man das auch verkraften wird oder ob man doch lieber freigestellt oder beurlaubt werden möchte.

Warum suchte sich der Mann, der ja Psychiater war, keine Hilfe?

Maercker: Ich las, dass er vor Jahren vorzeitig aus dem Militärdienst entlassen werden wollte, was man ihm aber nicht gewährte. Ansonsten entziehen sich mir die Gründe, warum er keine Hilfe in Anspruch genommen hat.

Versagen da die gelernten Strategien bei einem selbst?

Maercker: Das kann sein, aber normalerweise lernt man in einer guten Psychiater- bzw. Psychotherapeutenausbildung, dass man sich nicht selbst behandeln kann und dazu durchaus die professionelle Unterstützung der Kollegen braucht.

Wie viele Fälle kennen Sie, bei denen ein Psychiater die Nerven verloren hat?

Maercker: Statistiken sind mir dazu nicht bekannt – sogar auch keine Einzelfälle. Ich nehme stark an, dass das viel seltener als bei anderen Berufsgruppen der Fall ist. Aber: Die Ausnahme scheint wieder einmal die Bestätigung der Regel zu sein.

Tino Richter (Quelle: news.ch)

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