Montag, 26. Oktober 2009 / 06:18:46
Mit neuen Impfstoffen gegen Krebs und Infektionskrankheiten
Mit einer Technologie, die auf einer rein chemischen Herstellung beruht, will Virometix, ein Spin-off der Uni Zürich, eine neue Generation von sicheren und effizienten Impfstoffen entwickeln. Das unternehmerische Know-how holten sich die Gründer in den Kursen von venturelab.
Pandemien wie die Schweinegrippe machen das Thema Impfung und die Entwicklung von Impfstoffen aktueller denn je. Jetzt ist es Nina Geib und Arin Ghasparian gelungen, synthetische Impfstoffe herzustellen, die eine Reihe von grossen Vorteilen mit sich bringen.
Die Gefahr von Verunreinigungen auschliessen
Während biotechnologisch hergestellte Impfstoffe, die heute verwendet werden, anfällig sind auf Verunreinigungen wie lebende Bakterien oder Viren, kann dieses Problem mit chemischen Impfstoffen ausgeschlossen werden. Nina Geib versucht die komplexe Thematik zu erklären: «Leider war es bisher nicht möglich synthetische Moleküle als Impfstoffe zu verwenden, weil diese zu schwach immunogen sind. Hier setzen wir mit unserer 'Synthetic Virus-like Particle' Technologie an. Damit können wir sehr genau definierte synthetische Molekülansammlungen im Nanometerbereich herstellen. Diese molekularen Aggregate ahmen die Struktur und die chemische Zusammensetzung von Virushüllen nach und können so die gewünschte Immunantwort auslösen.» Zudem kann laut Virometix mit der neuen Methode auf Hilfsstoffe verzichtet werden, die zum Teil beim Patienten schwere Nebenreaktionen auslösen.
Auf ins Unternehmertum
Mit ihrer Forschungsidee sind die beiden Wissenschaftler ins Unternehmertum gestartet und haben kürzlich die Firma Virometix gegründet. Für Arin eine einmalige Chance und spannende Herausforderung: «Wir haben die Möglichkeit ein aus der angewandten Forschung hervorgehendes Projekt mit enormem Potential voranzubringen und von der ersten Stunde an dabei zu sein und so zu erfahren wie eine Firma entsteht und wächst.» Im Moment arbeiten die beiden mit Hochdruck an der Entwicklung von neuartigen Impfstoffkandidaten zur Behandlung von bakteriellen Infektionen und Krebs.
Business-Kompetenzen mit venturelab perfektionieren
Aber nicht nur wissenschaftliche Herausforderungen stehen an, sondern auch wirtschaftliche. Nina Geib: «Wir sind Wissenschaftler und überhaupt nicht bewandert in Bereichen wie Business Strategie, Finanzen oder Marketing. Obwohl wir bereits den venture plan absolviert haben, der uns schon sehr viel gebracht hat, müssen wir unsere Business-Kompetenzen weiter ausbauen und unser Geschäftsmodell noch perfektionieren.» Zu diesem Zweck haben sich die beiden bereits für das venture training angemeldet. Arin meint dazu: «Um das Potenzial von Virometix voll auszuschöpfen sind wir gerade in der Startup Phase auf das Know-how und die Unterstützung von Experten angewiesen, um unseren Businessplan zu optimieren. venture training gibt uns die Möglichkeit unsere Business-Kenntnisse weiter zu vertiefen ohne auf teure externe Coachings angewiesen zu sein. Darüber hinaus erhoffen wir uns, unser Netzwerk auszubauen und noch mehr Anregungen zu erhalten.»
es (Quelle: venturelab)
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