Montag, 19. Oktober 2009 / 07:49:59
Sulzer mit deutlich weniger Bestellungen
Winterthur - Bei der vom russischen Milliardär Viktor Vekselberg kontrollierten Sulzer ist der Bestelleingang in den ersten neun Monaten 2009 um 31,6 Prozent auf 2,28 Mrd. Fr. eingebrochen. Die Folgen der globalen Wirtschaftskrise für die Öl- und Gasindustrie machen dem Konzern zu schaffen.
Da die Krise die meisten Schlüsselmärkte erfasst habe, dürften die Bestellungen im Gesamtjahr 2009 klar unter den guten Zahlen des Vorjahres liegen, teilte der Winterthurer Konzern mit.
Relativ robust erweist sich die Energieerzeugungsindustrie, im Automobilbau, der Luftfahrt sowie der Zellstoffverarbeitung greifen weltweit die Auswirkungen der Krise um sich.
Mit so stark rückläufigen Bestellungen muss sich Sulzer auf tiefere Umsätze und Betriebsgewinne gefasst machen. Wie eine Sulzer-Sprecherin sagte, befindet sich das im Juni angekündigte Sparprogramm in Umsetzung. Bis Anfang 2011 baut Sulzer weltweit rund 1400 Stellen von 12'700 (Bestand Ende 2008) ab, davon gut hundert in der Schweiz.
Vor 2011 erwartet die Konzernführung keine wirtschaftliche Entspannung in den wichtigen Regionen. Die Aktivitäten in den aufstrebenden Märkten der Schwellenländer dürften aber relativ gesehen stärker bleiben.
Alle Sparten negativ
Um Währungseffekte und Akquisitionen bereinigt, belief sich das Minus bei den Bestellungen im Zeitraum Januar bis September auf 29,1 Prozent. Zwar habe sich der Bestellungseingang zuletzt im Trend stabilisiert, teilte Sulzer mit, aber die Entwicklung bleibt in allen Konzernsparten negativ.
Die grösste Konzernsparte Pumpensysteme (Sulzer Pumps) erlitt einen Rückgang von 31,6 Prozent auf 1,28 Mrd. Franken. Sulzer Metco mit dem Geschäftsbereich Oberflächentechnologie musste ein Minus von 28,1 Prozent auf 403,1 Mio. Fr. hinnehmen.
Der Bestelleingang liegt im oberen Bereich der Bandbreite, wie sie Analysten gemäss der Finanznachrichtenagentur AWP erwartet hatten. Die Sulzer-Aktie lag kurz vor 10 Uhr mit 89,05 Fr. ganz leicht im Plus. Der breite Markt SPI befand sich zum gleichen Zeitpunkt 1,1 Prozent im Plus.
ht (Quelle: sda)
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