Montag, 12. Oktober 2009 / 13:49:51
Rätoromanen brauchen mehr Geld von Bund und Kantonen
Chur - Die rätoromanische Nachrichtenagentur Agentura da Novitads Rumantscha (ANR) benötigt ab 2012 mehr Mittel von der öffentlichen Hand, um ihren Auftrag im bisherigen Rahmen weiter erfüllen zu können. Ein Zuwachs an Mitarbeiter verursacht höhere Personalkosten.
Schon für das kommende Jahr rechnet die ANR mit einem Verlust von 100'000 Franken bei Einnahmen von 1,1 Millionen Franken, wie die Agentur mitteilte. In den kommenden zwei Jahren könnten die Mehrausgaben aus den Finanzreserven gedeckt werden, aber ab 2012 brauche die von Kanton und Bund finanzierte ANR definitiv mehr Mittel.
Die höheren Ausgaben seien durch die Übernahme von drei Mitarbeitern der Zeitung «La Quotidiana» im Mai entstanden. Der Personaltransfer hatte das Fortbestehen der einzigen romanischen Tageszeitung gesichert. Deren Herausgeberin, die «Südostschweiz»- Mediengruppe, wollte die Zeitung nur noch wöchentlich herausgeben, falls die Produktionskosten nicht gesenkt werden.
In den neunköpfigen Stiftungsrat der ANR neu gewählt wurde der Direktor von Radio e Televisiun Rumantscha (RTR), Mariano Tschuor. Er ersetzt den ehemaligen RTR-Direktoren Bernard Cathomas.
fkl (Quelle: sda)
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