Montag, 28. September 2009 / 16:09:19
SPD-Chef Müntefering bleibt vorerst im Amt
Berlin - Der deutsche SPD-Chef Franz Müntefering bleibt trotz der schweren Wahlschlappe der Partei bei der Bundestagswahl vorerst im Amt. Er liess offen, ob er beim Parteitag der SPD im November erneut für das Spitzenamt antritt.
Nach Beratungen der SPD-Führung sagte Müntefering in Berlin, die Verantwortung für das schlechte Ergebnis könne nicht auf eine Person konzentriert werden. Es werde in dieser und der nächsten Woche dazu weitere Beratungen geben.
Er wolle mithelfen, dass sich die Partei für die neue Situation rüsten könne, sagte Müntefering. Es habe in den Beratungen der Parteiführung zwei «konkrete Aufforderungen» gegeben, dass er den Parteivorsitz niederlege oder im November nicht erneut kandidiere. Er sei nicht direkt darauf eingegangen. «Das ist eine kritische, ganz schwierige Situation», sagte Müntefering. «Da müssen alle standhalten.»
Der SPD-Chef unterstrich zum schlechten Ergebnis: «Es lag nicht am Kandidaten. Es lag nicht am aktuellen Wahlkampf.» In der intensiven Debatte sei es vielmehr darum gegangen, wieweit die Sozialdemokraten in den elf Jahren ihrer Regierungszeit ihre Politik nicht angemessen vermitteln konnten.
Nach den Worten von Müntefering hat es in den Gremien grosse Zustimmung dafür gegeben, dass der bisherige Aussenminister und Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier das Amt des Fraktionschefs im Bundestag und damit des Oppositionsführers übernimmt. Es solle nun ein Arbeitsprogramm für die Opposition erarbeitet werden.
smw (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Merkel und Westerwelle stecken Fahrplan ab
Montag, 28. September 2009 / 17:10:31