Sonntag, 27. September 2009 / 14:38:59
Dramatische Umweltzerstörung in Argentinien
Buenos Aires - In Argentinien nimmt die Zerstörung des Waldes beängstigende Ausmasse an. Laut Behörden schrumpfte die Waldfläche in dem südamerikanischen Land innerhalb eines guten Jahrhunderts um bis zu 70 Prozent.
Wie der für Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung zuständige Staatssekretär Sergio La Rocca am Wochenende am Rande der Konferenz der Vereinten Nationen zur Wüstenbildung in Buenos Aires mitteilte, seien Waldgebiete heute nur noch auf 33,2 Millionen Hektaren vorhanden. Im Jahr 1900 waren es noch insgesamt 100 Millionen Hektaren.
Der Boom der Sojaprodukte - Argentinien ist weltweit Spitzenexporteur von Sojamehl und Sojaöl sowie drittgrösster Exporteur von Sojasamen - trug dazu bei, dass in den vergangenen zehn Jahren zunehmend Wald vernichtet wurde.
Allein die nördliche Provinz Salta verlor in den vergangenen 30 Jahren 26 Prozent ihres Waldbestandes, wie eine Studie der Fakultät für Agronomie an der staatlichen Universität Buenos Aires (UBA) ergab.
Angesichts dieser Entwicklung, die insbesondere der indianischen Urbevölkerung zu schaffen macht, ordnete das oberste argentinische Gericht im vergangenen Dezember einen Stopp der von der Provinzregierung gestatteten Abholzung wild gewachsener Wälder an.
bert (Quelle: sda)
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