Samstag, 26. September 2009 / 14:56:29
Merkel wirbt für «einzige Volkpartei»
Berlin - Das Superwahljahr 2009 in Deutschland steht vor seinem mit Spannung erwarteten Höhepunkt: Am Sonntag sind 62,2 Millionen Menschen zur Wahl des neuen Bundestags aufgerufen. Nach allen Umfragen hat Bundeskanzlerin Angela Merkel beste Chancen, im Amt zu bleiben.
Offen ist aber, welche Koalition sich aus der Wahl ergibt. Die CDU-Vorsitzende rief ihre Anhänger zu einem Wahlkampf bis zur letzten Minute auf.
Auch ihr Kontrahent, SPD-Spitzenkandidat Frank-Walter Steinmeier, forderte von seinen Genossen, «den fulminanten Wahlkampf» bis zur letzten Sekunde vor Schliessung der Wahllokale fortzusetzen.
Grosse Koalition?
Falls Schwarz-Gelb der Sieg nicht gelingt und die SPD auch keine Koalition mit FDP und Grünen bilden kann, wird der bisherige Aussenminister und Vizekanzler in einer grossen Koalition gemäss Parteikreisen die Führung der SPD-Fraktion anstreben. Dies wird auch erwartet, wenn es nur für die Opposition reicht.
Die meisten Institute erwarteten zuletzt eine knappe Mehrheit für ein Bündnis von Union und FDP. Die SPD kann darauf hoffen, sich nochmals als Juniorpartner in eine grosse Koalition zu retten. Alle anderen Bündnis-Varianten gelten als wenig wahrscheinlich.
Zwei neue Landtage
Neben dem Bundestag werden am Sonntag auch zwei Landtage neu bestellt. In Brandenburg gilt SPD-Ministerpräsident Matthias Platzeck als klarer Favorit. Sowohl die bisher mit ihm als Juniorpartner in einer grossen Koalition regierende CDU als auch die Linkspartei bieten sich der SPD als Koalitionspartner an.
In Schleswig-Holstein entscheiden die Wähler, ob CDU-Ministerpräsident Peter Harry Carstensen im Amt bleibt oder von seinem SPD-Herausforderer Ralf Stegner abgelöst wird. Die CDU kann trotz absehbarer Verluste wieder damit rechnen, stärkste Partei zu werden. Offen ist, ob es für ein schwarz-gelbes Bündnis reicht.
fest (Quelle: sda)
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