Dienstag, 22. September 2009 / 17:54:52
Gründe für die Milliardenforderung der SBB
Bern - SBB-CEO Andreas Meyer und weitere SBB-Direktionsmitglieder haben bei der nationalrätlichen Verkehrskommission vorsprechen müssen. Thema der Aussprache waren die fehlenden Geldmittel im Unterhalt der SBB-Infrastruktur.
Obwohl der Gesamtzustand der Anlagen gut sei, werde der Mittelbedarf für den Substanzerhalt steigen. Zudem bestehe ein Nachholbedarf bei der Infrastruktur, teilte die Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen (KVF) mit. Diese Befunde seien das Zwischenergebnis einer Studie der SBB zum Zustand der Infrastruktur.
«Bei der Infrastruktur der SBB besteht ein Nachholbedarf von einer Milliarde Franken», präzisierte SBB-Sprecher Daniele Pallecchi auf Anfrage. Gründe seien die höhere Netzbelastung, gesetzliche Auflagen zur Sicherheit sowie gestiegene Baukosten.
Zudem rechneten die SBB mit Mehrkosten, um die Substanz der Infrastruktur künftig zu erhalten. Zwischen 2010 und 2016 seien dazu pro Jahr über 100 Millionen Franken zusätzlich nötig, sagte der SBB-Sprecher. Die Verkehrskommission nehme diese Angaben besorgt und kritisch zur Kenntnis, schrieb die KVF in einer Stellungnahme.
Die Diskussion über die finanziellen Mittel müssten nächstes Jahr im Rahmen der mit den SBB auszuhandelnden Leistungsvereinbarung weitergeführt werden, hielt die KVF fest. Falls keine zusätzlichen Gelder fliessen, müsse mit vermehrten Langsamfahrstellen oder anderen Betriebseinschränkungen an weniger befahrenen Strecken gerechnet werden, sagte SBB-Sprecher Pallecchi.
smw (Quelle: sda)
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