Mittwoch, 9. September 2009 / 19:57:29
Barry Callebaut und Natra blasen Fusion ab
Zürich - Der Zürcher Schokoladekonzern Barry Callebaut und die spanische Natra haben die Verhandlungen über eine Zusammenlegung ihres europäischen Verbrauchergeschäfts abgebrochen. Grund dafür sei eine Differenz in der Bewertung der beiden Unternehmen.
Der strategische Entscheid, aus dem Verbrauchergeschäft auszusteigen, bleibe jedoch bestehen, wird Andreas Jacobs, Verwaltungsratspräsident von Barry Callebaut, in einer Mitteilung zitiert.
«Wir stehen jedoch unter keinerlei zeitlichem oder finanziellem Druck. Deshalb werden wir alle strategischen Optionen sorgfältig prüfen, um die bestmögliche Lösung zu finden», hiess es in dem kurzen Communiqué weiter.
Barry Callebaut und Natra hatten das Transaktionsvorhaben im März angekündigt, dabei aber keine finanziellen Details genannt. Barry Callebaut will sich aufs industrielle Geschäft konzentrieren.
Der durch die Transaktion geplante Schokoladenhersteller hätte mit einem Jahresumsatz von 1,2 Mrd. Fr. einen Marktanteil von 2 Prozent am europäischen Kakao- und Schokoladenmarkt erreichen sollen.
Im grossen Stil ins Verbrauchergeschäft eingestiegen ist Barry Callebaut erst 2002. Damals kaufte das Unternehmen die deutsche Stollwerck-Gruppe, zu welcher auch die im Tessin produzierte Marke Alprose zählt.
Das Ziel, auch im Konsummarkt zum weltweit grössten Schokoladenkonzern zu werden, wurde verfehlt. Die ebenfalls in diesem Bereich tätige, 2003 gekaufte amerikanische Tochter Brach's hat Barry Callebaut bereits 2007 wieder veräussert.
sl (Quelle: sda)
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