Dienstag, 8. September 2009 / 17:54:27
SVP zweifelt Lüscher-Kandidatur an
Bern - Die SVP fordert von der FDP Klarheit darüber, ob beide FDP-Kandidaturen für die Nachfolge von Bundesrat Pascal Couchepin ernst gemeint sind. Äusserungen des Genfer Bewerbers Christian Lüscher hatten in der SVP Zweifel über den Ernst seiner Kandidatur aufkommen lassen.
«Wir möchten von der FDP bis nächsten Dienstag hören, ob die Kandidaturen Lüscher und Burkhalter gleichberechtigt sind oder ob irgendwelche Spiele gespielt werden», sagte SVP-Präsident Toni Brunner am Rande der SVP-Fraktionssitzung.
Viele SVP-Fraktionsmitglieder seien ein wenig verwirrt gewesen über ein Lüscher-Interview. Lüscher hatte darin gesagt, dass er sich in einem fortgeschrittenen Wahlgang eventuell zugunsten des anderen FDP-Kandidaten zurückziehe, falls damit der zweite FDP-Sitz gerettet werden könne.
Lüscher nahm damit Stellung zur weit verbreiteten Meinung, wonach seine Wahlchancen deutlich geringer sind als die des Neuenburger Didier Burkhalter. Sollte Lüscher in den ersten Wahlgängen zu gut abschneiden, würde dies die SP in die Arme der CVP treiben, womit der zweite FDP-Sitz gefährdet wäre.
Wenn die FDP öffentlich erkläre, dass Lüschers Kandidatur ebenso ernst zu nehmen sei wie die von Burkhalter, stünden die Chancen gut, dass die SVP einen der FDP-Kandidaten unterstütze, sagte Brunner weiter. In diesem Fall veranstalte man Hearings mit den FDP-Kandidaten.
Falls die FDP die Sache nicht klar stelle, stehe der Freiburger SVP-Nationalrat Jean-François Rime bereit, ins Rennen zu steigen, sagte Brunner.
Christian Lüscher erklärte zur SVP-Forderung, dass die taktischen Fragen in der Kompetenz der Fraktion lägen.
ht (Quelle: sda)
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