Sonntag, 6. September 2009 / 08:21:01
Freilassung nie zugesagt: Hat Merz nicht richtig hingehört?
Bern/Tripolis - Libyen habe Bundespräsident Hans-Rudolf Merz bei seinem Besuch in Tripolis nicht versprochen, die beiden festgehaltenen Schweizer könnten noch im August ausreisen. Dies sagte Vize-Aussenminister Khaled Kaim der «NZZ am Sonntag».
Vereinbart worden sei, dass in diesem Zeitraum etwas unternommen werde, so Kaim. Der libysche Premierminister habe somit sein Versprechen eingehalten, denn der Generalstaatsanwalt habe die beiden vor dem Monatsende zwei Mal getroffen. Und die libysche Regierung könne nicht den Generalstaatsanwalt antreiben, sagte Kaim im Gespräch mit der «NZZ am Sonntag» weiter.
Möglicherweise liege ein Missverständnis vor, wenn in der Schweiz eine gewisse Empörung herrsche. Die Vereinbarung zwischen beiden Ländern sei am 20. August unterzeichnet worden, und schon wenig später seien die beiden einvernommen worden.
Die Beziehungen zwischen Libyen und der Schweiz voll zu normalisieren, werde einige Zeit in Anspruch nehmen, sagte Kaim. Dies aus technischen, nicht aus politischen Gründen. Ein Treffen mit dem Schweizer Aussenministerium sei am 4. September vereinbart gewesen, aber Libyen habe andere Verpflichtungen gehabt. Das Treffen habe verschoben werden müssen.
tri (Quelle: sda)
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