Montag, 31. August 2009 / 13:06:07
Verein Keineken kämpft gegen Bier-Riese Heineken
Engelberg OW - Zum Jahrestag der Übernahme des Luzerner Biers Eichhof durch Heineken hat der Engelberger Verein Keineken ein Bier lanciert - mit dem Namen Keineken. Dieser passte Heineken ganz und gar nicht: Der Bierriese liess sofort alle 1200 Flaschen beschlagnahmen.
Es ist ein Kampf wie David gegen Goliath: Keineken gegen Heineken. Noch bevor das neu kreierte Bier am Samstag in Engelberg NW offiziell angezapft werden konnte, hatte die Polizei alle 80 Harassen konfisziert.
Conrad Engler, Präsident des Vereins Keineken, bestätigte entsprechende Medienberichte.
Verwendungsverbot
Und zwar, weil Heineken am Freitag, kurz nachdem der Verein die Lancierung des neuen Biers via Medien angekündigt hatte, mit juristischen Mitteln reagierte. Ein renomierter Luzerner Anwalt forderte den Verein auf, das Markeneintragungsgesuch für ihr Bier zurückzuziehen. «Darauf stiegen wir nicht ein», so Engler.
Wenige Stunden später tauchte die Polizei auf mit einer superprovisorischen Verfügung von Heineken international und Heineken Schweiz. Diese beinhaltete das Verwendungsverbot der Marke Keineken. Somit zog die Polizei alle vorhandenen 1200 Flaschen und die 100 mit Keineken beschriftete Gläser ein.
Verletzung des Markenrechts
«Dieser Name ist eine Verletzung des Markenrechts», sagte Heineken-Sprecher Urs Knapp auf Anfrage. Und das Obwaldner Kantonsgericht habe diese Haltung von Heineken gestützt. «Für uns ist der Fall klar: Der Verein wird den Namen Keineken nicht mehr verwenden dürfen», sagte Knapp.
Der Verein aber gibt sich nicht so schnell geschlagen. Er will erst die Antwort des Eidgenössischen Instituts für geistiges Eigentum (IGE) abwarten.
sl (Quelle: sda)
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