Montag, 24. August 2009 / 12:39:10
Google Street View registriert wenig Reklamationen
Zürich - Der neu aufgeschaltete Dienst Google Street View sorgt seit seiner Aufschaltung für rote Köpfe. Der eidgenössische Datenschützer ist unzufrieden, und auch dem Datenschützer des Kantons Zürich beschert er Arbeit: rund 40 Beschwerden wurden bei ihm deponiert.
In Zürich sei man vor allem beratend tätig und habe die Anrufer an die entsprechenden Stellen verwiesen, sagte eine Sprecherin des Zürcher Datenschützers Bruno Baeriswyl auf Anfrage. Rat gesucht hätten Privatpersonen, Unternehmen sowie öffentliche Stellen.
Zuständig seien jedoch Google sowie der eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte Hanspeter Thür. Der oberste Datenschützer der Schweiz hatte Google bereits wenige Tage nach Aufschaltung des Online-Dienstes aufgefordert, Street View für die Schweiz unverzüglich vom Netz zu nehmen. Der Dienst erfülle derzeit die abgesprochenen Auflagen zum Schutz der Privatsphäre nicht.
Wie Google mitteilte, wurde die Anonymisierung konkret bisher nur bei jeweils 1 von 20'000 betrachteten Panoramabildern verlangt. Man habe aus der Schweiz «sehr wenige Bitten» um Entfernung erhalten, hiess es bei Google auf Anfrage. «In den meisten Fällen wurden die Bilder innert Stunden entfernt», sagte der Google-Sprecher.
Dennoch ist der Konzern bereit, das Gespräch mit dem eidgenössischen Datenschützer zu führen. Wie Thür gegenüber der Nachrichtenagentur SDA sagte, beginnt das Gespräch anfangs dieser Woche. «Wie lange es dauern wird, kann ich nicht sagen», so der Datenschützer. Das Grundsatzproblem des Dienstes liege darin, dass zu viele Gesichter erkennbar seien.
fest (Quelle: sda)
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