Montag, 24. August 2009 / 10:05:56
Weniger Transitverkehr wegen der Wirtschaftskrise
Bern - Wegen der Wirtschaftskrise sind im ersten Halbjahr 2009 sowohl auf der Strasse wie auf der Schiene weniger Güter durch die Schweizer Alpen transportiert worden. Gegenüber dem ersten Semester 2008 beträgt der Rückgang 20,6 Prozent.
Von Januar bis Juni 2009 wurden 16,9 Millionen Nettotonnen transportiert, 2008 belief sich diese Zahl auf 21,3 Millionen Nettotonnen, wie Gregor Saladin, Mediensprecher beim Bundesamt für Verkehr (BAV) eine Meldung der «Neuen Zürcher Zeitung» bestätigte.
Bahnverkehr am stärksten betroffen
Wie die Zeitung weiter schreibt, geht aus dem Monitoring zur Verkehrsverlagerung weiter hervor, dass die Schiene mit einem Minus von 24,2 Prozent von dem Verkehrsrückgang stärker betroffen ist als die Strasse. Im Bezug auf die gesamte transportierte Gütermenge beläuft sich der Rückgang des Anteils der Bahn von 63 auf 61 Prozent.
Diese Abnahme sei einerseits auf den verschärften Preiskampf unter Strassentransporteuren zurückzuführen. Andererseits seien Güter wie Rohstoffe, Maschinenteile oder Automobile, die eher mit der Bahn transportiert werden, von der Wirtschaftskrise stärker betroffen als Güter, die auf der Strasse transportiert werden.
Gotthard weniger frequentiert
Am stärksten ging der Bahnverkehr auf der Gotthardroute zurück, beim Wagenladungsverkehr um rund 32 Prozent und bei der rollenden Landstrasse um rund 48 Prozent. Mehr Verkehr war am Lötschberg zu verzeichnen, wo die rollende Landstrasse ein Plus von über 5 Prozent auswies.
Im Strassenverkehr ging die transportierte Menge um 14 Prozent zurück. Während im ersten Halbjahr 2008 noch 666'000 Fahrten verzeichnet wurden, waren es 2009 nur mehr 578'000 Fahrten. Das ist das tiefste Aufkommen seit mehr als zehn Jahren.
fest (Quelle: sda)
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