Samstag, 22. August 2009 / 15:35:19
US-Richterin ordnet Freilassung in Guantánamo an
Washington - Eine US-Richterin hat die Freilassung eines seit 2002 in Guantánamo gefangenen Jemeniten angeordnet. Es gebe keine Beweise für die Behauptungen der Anklage, Mohammed Adahi sei ein Mitglied der Extremistengruppe Al-Kaida.
Die US-Regierung müsse die für Adahis Freilassung nötigen diplomatischen Schritte einleiten, heisst es in dem am Freitag veröffentlichten Beschluss.
Die Ankläger hatten den Jemeniten als Ausbilder in einem Al-Kaida-Trainingslager dargestellt. Er soll enge Verbindungen zu den Extremisten gehabt haben.
Adahis Eingeständnis, dass er den Terroristenführer Osama bin Laden zweimal getroffen habe und es unter seinen Verwandten möglicherweise Leibwächter und begeisterte Anhänger des Extremistenchefs gegeben habe, sei zwar spektakulär, schrieb die Richterin. Doch es fehlten verlässlichen Beweise, welche die Inhaftierung des Mannes rechtfertigten.
Im Gefangenenlager auf dem US-Militärstützpunkt Guantánamo auf Kuba werden derzeit noch etwa 230 Menschen festgehalten. Bei einigen davon steht bereits fest, dass sie freigelassen werden dürfen. US-Präsident Barack Obama will das von seinem Vorgänger George W. Bush eingerichtete Lager Anfang 2010 schliessen.
ht (Quelle: sda)
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