Freitag, 21. August 2009 / 19:38:01
Polizisten bei Anschlägen in Tschetschenien getötet
Moskau - Bei einer Serie von fünf Selbstmordanschlägen sind in der russischen Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus innerhalb einer halben Stunde mindestens fünf Polizisten getötet worden.
Nach ersten Angaben der Behörden fuhren die Attentäter mit Velos gezielt auf Polizeistreifen zu und sprengten sich dann in die Luft. Das meldete die Agentur Interfax nach Behördenangaben. Dem Vernehmen nach starben auch die fünf Attentäter.
Dabei seien innerhalb einer halben Stunde auch mehrere Menschen verletzt worden, die vor einem Café sassen. «Das professionelle Verhalten anderer Polizisten hat eine höhere Opferzahl verhindert», sagte der tschetschenische Innenminister Ruslan Alchanow.
In der benachbarten Republik Inguschetien wurde ebenfalls am Freitag in der Hauptstadt Nasran ein Polizist von Aufständischen erschossen.
Bekennerschreiben
Zuvor hatten sich tschetschenische Rebellen auf einer Internetseite zu einem angeblichen Attentat am Montag bekannt. Bei dem Unglück im grössten russischen Wasserkraftwerk am Montag habe es um einen Anschlag gehandelt, schrieben die Aufständischen.
Ermittler nannten die Sabotage-Behauptung eine «reine Erfindung». Ein Polizeisprecher sagte, es seien beim Kraftwerk keinerlei Spuren von Sprengstoff gefunden worden. Unklar war auch, ob das Schreiben überhaupt echt ist. Auch die russische Staatsanwaltschaft erklärte, es gebe keinerlei Hinweise auf Sabotage.
Bei dem Vorfall im Wasserkraftwerk am Staudamm Sajano Schuschenskaja waren vermutlich mehr als 70 Menschen getötet worden.
smw (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Blutigster Anschlag seit Jahren im Kaukasus
Montag, 17. August 2009 / 08:48:44