Mittwoch, 12. August 2009 / 07:33:22
Zelaya-Anhänger attackieren US-Läden in Honduras
Tegucigalpa - Bei einer Grosskundgebung für die Rückkehr des gestürzten honduranischen Präsidenten Manuel Zelaya ist es am Dienstag in der Hauptstadt Tegucigalpa zu schweren Ausschreitungen gekommen. Die Übergangsregierung verhängte darauf eine nächtliche Ausgangssperre.
Der Zorn der Anhänger Zelayas richtet sich zunehmend auch gegen die USA. Nach Schüssen eines Verkehrspolizisten auf einen demonstrierenden Motorradfahrer griffen wütende Demonstranten amerikanische Schnellrestaurants mit Steinen an. Dabei zerstörten sie die Fensterscheiben und Eingangstüren.
Ein Fast-Food-Restaurant im Zentrum der Hauptstadt Tegucigalpa wurde mit Molotow-Cocktails in Brand gesetzt und zerstört. Auch ein Bus wurde angezündet. Verletzt wurde lokalen Zeitungsberichten zufolge niemand.
An der Kundgebung beteiligten sich mehr als 10'000 Menschen, viele von ihnen hatten zuvor an einem Sternmarsch aus dem Osten sowie Zentralhonduras teilgenommen. Sie wurden von Zelayas Tochter Hortensia begrüsst. Auch in der Wirtschaftsmetropole San Pedro Sula demonstrierten Zelayas Anhänger für seine Wiedereinsetzung.
Die Regierung mobilisierte zusätzliche Polizisten, um die Kundgebung aufzulösen. Die erst Ende Juli aufgehobene nächtliche Ausgangssperre wurde wieder in Kraft gesetzt. «Sie haben Angst vor uns, weil wir keine Angst haben», kommentierte Hortensia Zulaya die Reaktion der Behörden.
fest (Quelle: sda)
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