Sonntag, 28. Juni 2009 / 08:20:27
Jacksons Leibarzt «nicht als Verdächtiger geführt»
Los Angeles - Nach dem Tod von Popstar Michael Jackson hat sein Leibarzt Conrad Murray betont, dass er von der Polizei nicht als Verdächtiger geführt werde.
Wie seine Sprecherin mitteilte, wurde der Kardiologe am Samstag (Ortszeit) zum zweiten Mal von der Polizei in Los Angeles befragt. Bei dem Gespräch in Begleitung eines Anwalts sei es darum gegangen, «einige Ungereimtheiten» im Zusammenhang mit dem plötzlichen Tod des Popstars am Donnerstag aufzuklären.
Laut dem von der Feuerwehr in Los Angeles veröffentlichten Notruf, der kurz nach Jacksons Zusammenbruch von seinem Wohnsitz abgesetzt worden war, war Jacksons persönlicher Arzt als einziger bei ihm, als der Popstar zusammenbrach.
Starker Medikamentenkonsum
Familie und Freunde führen Jacksons plötzlichen Tod auch auf dessen starken Medikamentenkonsum zurück. Ein früherer Manager Jacksons machte hingegen «kriminelle» Ärzte für den Tod des «King of Pop» verantwortlich.
Die Promi-Website TMZ, die als erste über Jacksons Tod berichtet hatte, meldete, Jackson habe rund eine Stunde vor seinem Zusammenbruch ein starkes Schmerzmittel gespritzt bekommen. Jacksons Familie hatte deshalb eine zweite Autopsie vornehmen lassen.
Die Familie hat nach Angaben der «Los Angeles Times» eine zweite Autopsie von Jacksons Leiche von einem privaten Pathologen vornehmen lassen. Dies berichtete das Blatt unter Berufung auf informierte Quellen.
Familie verlangt zweite Autopsie
Das Blatt schrieb unter Berufung auf den früheren Chefleichenbeschauer der Stadt New York, Michael Baden, dass die Familie damit schneller mehr Informationen bekommen könne, als es nach der offiziellen Autopsie möglich sei.
Ein privater Pathologe könne mit Hilfe eines privaten Labors innerhalb von ein bis zwei Wochen zu Resultaten kommen. Die offizielle Obduktion am Freitag war ohne endgültiges Ergebnis geblieben. Dieses soll erst in vier bis sechs Wochen vorliegen. Gewalt als Todesursache schloss die Polizei aber bereits aus.
Spekulationen über Morphiumspritze
Dafür rankten sich umso mehr Spekulationen um die mutmasslichen Medikamentenmissbrauch des Megastars und eine letzte Morphiumspritze, die er etwa eine halbe Stunde vor seinem Herzstillstand bekommen haben soll. Es gab aber auch Spekulationen über einen Herzinfarkt.
Der Leichnam des legendären Sängers wurde am Samstag aus dem gerichtsmedizinischen Institut in Los Angeles an einen geheim gehaltenen Ort gebracht. Auf Wunsch der Familie werde die Leichenhalle nicht genannt, sagte der Gerichtsmediziner Ed Winter.
ht (Quelle: sda)
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