Mittwoch, 24. Juni 2009 / 07:28:30
Sulzer streicht weltweit 1400 Stellen
Winterthur - Der Arbeitsplatzabbau in der Schweizer Industrie geht weiter. Nach Konzernen wie ABB, Rieter, Georg Fischer oder OC Oerlikon sieht sich auch Sulzer zu einem drastischen Sparprogramm gezwungen. Das Winterthurer Traditionsunternehmen baut weltweit 1400 Stellen ab.
Damit fällt rund jede neunte der 12'726 Vollzeitstellen weg, die Sulzer noch Ende 2008 zählte. Der Schwerpunkt des Abbaus werde in Europa sowie Amerika liegen, teilte Sulzer mit.
Die Schweiz sei unterdurchschnittlich betroffen, sagte Konzernchef Ton Büchner ohne Angaben von Zahlen. Damit dürften hierzulande also weniger als 150 der 1336 Stellen dem Rotstift zum Opfer fallen.
Der Verband Angestellte Schweiz und die Gewerkschaft Unia berichteten, an den Standorten Wohlen AG, Winterthur und Haag SG seien 21 Entlassungen und 3 Frühpensionierungen verkündet worden.
Verschlechterte Bedingungen
Die Angestellten Schweiz lobten, dass Sulzer neben Kurzarbeit auch interne Versetzungsmöglichkeiten und die Fluktuation nutze. Vom Abbau erhofft sich Sulzer ab 2011 Einsparungen von rund 110 Mio. Fr. pro Jahr.
Grund für den Abbau sei, dass sich die Bedingungen in den Hauptmärkten in den letzten Monaten weiter verschlechtert hätten und keine rasche Verbesserung erwartet werde. Seit Anfang Jahr hat Sulzer an verschiedenen Standorten Kurzarbeit eingeführt.
Der Abbau ist nach Angaben von Konzernchef Büchner alleine ein Entscheid des Managements. Büchner bestätigte, dass Sulzer an den Prognosen für 2009 festhalte. Demnach rechnet der Konzern weiterhin mit einer Umsatzabnahme um 5 bis 8 Prozent sowie einem Rückgang der EBIT-Marge in den Bereich von 10 Prozent.
bert (Quelle: sda)
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