Freitag, 19. Juni 2009 / 13:30:23
Deutsche Solarien: Kein Zutritt für Jugendliche
Berlin - Für Jugendliche unter 18 Jahren soll in Deutschland der Besuch in Solarien künftig verboten sein. Dies beschloss der Bundestag wegend des Hautkrebsrisikos.
Eine Mehrheit von Koalition, Grünen und Linken stimmte für das Verbot, das abschliessend von der Länderkammer (Bundesrat) entschieden wird.
Begründet wird das Verbot damit, dass das Risiko von Hautkrebs bei einem regelmässigen Besuch durch die künstliche UV-Strahlung erheblich steigt.
Das Strahlenschutzgesetz, in dem das Verbot geregelt ist, gehört zu mehreren Umweltgesetzen, die von dem gescheiterten Umweltgesetzbuch übrig geblieben sind.
Hohes Krebsrisiko
Wer unter 30 Jahren beginnt, regelmässig auf die Sonnenbank zu gehen, erhöht sein Risiko der gesamten Lebenszeit für Hautkrebs um 75 Prozent, schätzt die Deutsche Krebshilfe.
Pro Jahr erkranken in Deutschland nach Angaben der Krebshilfe mehr als 140'000 Menschen an Hautkrebs, darunter rund 22'000 an dem gefährlichen Schwarzen Hautkrebs, dem malignen Melanom. Etwa 3000 Menschen in Deutschland sterben jährlich am Schwarzen Hautkrebs.
Bussen für sündige Betreiber
Mit dem Gesetz sind Bussen für die Betreiber von Solarien vorgesehen, wenn sie Jugendlichen doch den Besuch der Sonnenbank erlauben. Die neuen Regeln gelten nicht für Sonnenstudios in Privathäusern.
Auch Patienten in Arzt- und Zahnartzpraxen sollen besser vor Strahlung geschützt werden. Dabei sollen bestimmte Grenzwerte nicht überschritten werden, und nur Fachärzte sollen eine Strahlen-Therapie veranlassen dürfen.
bert (Quelle: sda)
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