Freitag, 12. Juni 2009 / 12:11:30
Proteste für Ureinwohner-Rechte in Peru
Lima - In Peru sind landesweit mehrere tausend Demonstranten auf die Strasse gegangen und haben die Regierung zum Schutz der Ureinwohner-Rechte im Amazonasgebiet aufgefordert.
Am Rande eines Protestzugs zum Parlament in der Hauptstadt Lima kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. Die Einsatzkräfte gingen im historischen Zentrum der Stadt mit Tränengas und Gummiknüppeln gegen die Demonstranten vor. Mehrere Menschen wurden festgenommen.
In Arequipa, der zweitgrössten Stadt des Landes, verbrannten die Demonstranten Bilder von Präsident Alan García. Auch in den Andenstädten Puno und Ayacucho sowie in weiteren Teilen des südamerikanischen Landes gab es Demonstrationen.
Ureinwohner-Verbände, Menschenrechtsgruppen und Gewerkschaften hatten zu den Demonstrationen aufgerufen, um die Bewohner des Amazonasgebiets bei ihren Protesten gegen umstrittene Dekrete der Regierung zu unterstützen, mit denen die Erschliessung des Gebiets etwa für Erdölbohrungen, Abholzungen und Landwirtschaft erleichtern werden soll.
Am Mittwoch hatte die Regierung zwei der umstrittenen Dekrete ausgesetzt. Ureinwohner und die Opposition fordern jedoch die vollständige Aufhebung der Gesetze. Die Atmosphäre in Peru ist angespannt, seit es in der vergangenen Woche zu den blutigsten Zusammenstössen in Peru seit rund 17 Jahren gekommen war.
ht (Quelle: sda)
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