Sonntag, 17. Mai 2009 / 13:32:19
VW lässt Fusionsgespräche mit Porsche platzen
Wolfsburg/Stuttgart - Der Übernahme-Streit zwischen Volkswagen und Porsche wird immer schärfer. Volkswagen hat ein für Montag angesetztes Gespräch mit Porsche abgesagt.
In der derzeitigen Lage sehe er keine Atmosphäre für konstruktive Gespräche, sagte VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh. «Wir sind nicht bereit, uns die Probleme Dritter ins Haus zu holen.» Der VW-Konzern bestätigte den Abbruch der Gespräche.
Die Fusionsgespräche zwischen den Unternehmensvertretungen, den Betriebsräten und dem deutschen Bundesland Niedersachsen sollten klären, wie die Modalitäten eines Zusammenschlusses aussehen könnten.
Hintergrund der erneuten Eskalation des seit Jahren andauernden Streits sind Äusserungen von VW-Patriarch Ferdinand Piëch. Er hatte gesagt, dass Porsche Schwierigkeiten habe, Geld aufzutreiben. VW könne dagegen leichter Kredite bekommen. Daher sei eine Übernahme und Integration von Porsche bei VW denkbar.
Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück kämpft dagegen für die Unabhängigkeit des Sportwagen-Herstellers. Er wirft Miteigentümer Piëch vor, das Unternehmen zu verraten. Für Montag hat Hück mehrere tausend Porsche-Beschäftigte zu einer Demonstration gegen den VW-Patriarchen aufgerufen.
fest (Quelle: sda)
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