Montag, 27. April 2009 / 14:58:24
General Motors steht kurz vor der Pleite
Detroit - Der ums Überleben kämpfende Autobauer General Motors nimmt einen letzten Anlauf zum Abbau seiner erdrückenden Schuldenlast. Mit einem Tausch von Schulden gegen Aktien will das US-Unternehmen eine drohende Insolvenz vermeiden.
Ein entsprechendes Angebot an die Gläubiger sei eingereicht worden, teilte GM mit. Sollten die Gläubiger das Angebot nicht annehmen, werde der Konzern Insolvenz beantragen.
Mit einem Tausch von Verbindlichkeiten gegen Anteile will GM seine Schuldenlast um insgesamt 44 Mrd. Dollar verringern. Für ein erfolgreiches Angebot müssten die Gläubiger bis zum 26. Mai mindestens 90 Prozent ihrer Forderungen andienen, erklärte der grösste US-Autobauer. Bei einem Tausch in Aktien würde ihr Anteil an dem Unternehmen dann auf zehn Prozent steigen.
Mehr Entlassungen
Der Konzern, der sich in den vergangenen Monaten nur mit milliardenschweren Staatshilfen am Leben halten konnte, arbeitet seit Wochen an einer Einigung mit seinen Gläubigern. Um sich zukunftsfest zu machen, will sich GM zudem auf vier Kernmarken ohne die Sportwagenmarke Pontiac konzentrieren.
Die Zahl der Werke soll bis 2010 auf 34 von 47 reduziert werden und die Zahl der Fabrikarbeiter auf 40'000 von derzeit 61'000 schrumpfen.
Die US-Regierung hatte GM eine Frist bis zum 1. Juni gesetzt, um ein zukunftsfähiges Konzept vorzulegen, von dem sie weitere Staatshilfen abhängig macht. Den ersten Sanierungsplan hatte Präsident Barack Obama Ende März als unzureichend abgelehnt.
tri (Quelle: sda)
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