Donnerstag, 9. April 2009 / 15:15:14
US-Marine unterstützt Piraten-Geisel
Mombasa - Marine und Bundespolizei der USA haben sich in die Geiselnahme eines US-Kapitäns durch somalische Piraten eingeschaltet. Der Zerstörer «Bainbridge» erreichte das Gebiet vor Somalia, wo Richard Phillips von vier Geiselnehmern auf einem Rettungsboot festgehalten wurde.
Die Piraten hatten zunächst den 17'000-Tonnen-Frachter «Maersk Alabama» 500 Kilometer vor Somalia gekapert und ihr eigenes Boot dann versenkt. Die amerikanische Besatzung des unter US-Fahne fahrenden dänischen Schiffs hatte die Kontrolle aber wiedererlangt.
Phillips wurde unterdessen jedoch auf einem Rettungsboot festgehalten. «Wir wollen ein Lösegeld und natürlich ist der Kapitän unser Schutzschild», sagte ein Pirat in Haradheere. «Vielleicht zerstören die Kriegsschiffe das Boot nicht, so lange er an Bord ist.»
Die amerikanische Bundespolizei FBI teilte mit, sie habe Verhandlungen mit den Geiselnehmern aufgenommen. Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums sagte, die USA wollten die Situation friedlich lösen. Es werde jedoch keine Option ausgeschlossen.
Frachter mit Hilfsgütern
Die «Maersk Alabama» ist nach Angaben der Reederei mit 400 Containern voller Hilfsgüter beladen, die für Uganda und Somalia bestimmt sind. Davon gehörten 232 dem Welternährungsprogramm WFP.
Der Vater des Zweiten Offiziers sagte dem Sender CNN am Donnerstag, der Frachter sei nun nach Kenia unterwegs. An Bord seien 18 Wachen. Die Hafenstadt Mombasa könne in etwa 50 Stunden erreicht werden.
Somalische Piraten haben in den vergangenen Monaten zahlreiche Schiffe gekapert und hohe Lösgelder erpresst. Ein internationaler Verband von Kriegsschiffen versucht ihnen Einhalt zu gebieten.
bert (Quelle: sda)
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