Baselworld-Schmuckdieb mit 13-Mio-Beute erwischt

Der als Messebesucher aufgetretene Mann war am Nachmittag des zweitletzten Messetages in der «Hall of Sensations» im Parterre unterwegs. Nach vier Uhr brach er mit einem Werkzeug eine massive Vitrine auf, packte Diamantschmuck ein und rannte davon. Deren Wert bezifferte die Staatsanwaltschaft auf über 13 Mio. Franken.

Die handliche Beute war hochkarätig: Laut einem Sprecher der Basler Staatsanwaltschaft handelt es sich um acht Fingerringe und ein Paar Ohrhänger. Allein der wertvollste Ring mit einem 2,24-Karäter koste 3,2 Millionen; ein anderer mit 1,7 Karat wurde für 2 Mio. Franken feilgeboten.

Die Vitrine war nicht alarmgesichert, doch dem Standpersonal fiel der Diebstahl sofort auf. Eine Angestellte wollte den Dieb aufhalten, doch er stiess sie weg. Darauf machte sie mit lauten Schreien auf den Flüchtenden aufmerksam. Nachdem er einen weiteren Mann weggestossen hatte, stolperte er und verlor die meiste Beute.

Durch Notausgang ins Freie

Mit noch einem Ring in der Tasche rappelte er sich auf und gelangte durch einen Notausgang ins Freie. Dort kam er aber nicht weit, denn die alarmierte Polizei konnte ihn wenige Meter vor der Halle überwältigen. Er wehrte sich heftig und schlug einem Beamten ins Gesicht. Dieser blieb jedoch laut dem Sprecher unverletzt.

Bisher habe der Mann kein Wort gesprochen, hiess es weiter. So fehlen Anhaltspunkte zur Person und den Tathintergründen. Er werde nun dem Haftrichter vorgeführt.

Angesichts des Werts mancher gezeigten Uhren und Schmuckstücke steigt der Beutewert rasch in die Millionen. Solche Summen sind laut einem Sprecher der Staatsanwaltschaft auch schon ein paar Mal abhanden gekommen. Er nennt etwa einen früheren Fall, bei ein geschliffener Diamant durch eine präzise Fälschung mit derselben Dimension ausgetauscht wurde.

smw (Quelle: sda)

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