Freitag, 27. März 2009 / 15:24:48
Bündnerfleisch-Produzenten sehen Export gefährdet
Chur - Die Bündnerfleisch-Produzenten bangen um ihr Exportgeschäft. Sollten Lebensmittel nur noch als «Swiss made» deklariert werden dürfen, wenn mindestens 80 Prozent der Rohstoffe aus dem Inland stammen, befürchten sie weniger Ausfuhren.
Die Branche war am Mittwoch von den Bestimmungen des Bundesrates zum Schutz der Marke Schweiz bei Lebensmitteln überrascht worden.
Der Beschluss widerspreche dem Vernehmlassungsentwurf, der von der Fleischbranche mitgetragen worden sei, teilte der Schweizer Fleisch-Fachverband (SSF) mit.
Für Industrieprodukte sind weniger einschneidende Bestimmungen vorgesehen. Sie sollen als «Swiss made» eingestuft werden, wenn mindestens 60 Prozent der Herstellungskosten im Inland anfallen.
Diese Regelung hätte gemäss Vernehmlassungsentwurf vom letzten Herbst auch für Lebensmittel gelten sollen.
Diskriminierende Regelung
Dass der Bundesrat den Anteil der inländischen Rohstoffe in Lebensmitteln nun auf vier Fünftel des Gewichts festlegen will, macht insbesondere den Bündnerfleisch-Produzenten Sorgen. Diese Bestimmung könne die Exporte gefährden, sagte der Präsident des Verbandes Bündner Fleischfabrikanten, Andrea Mani.
Ohne Hinweis auf die Schweizer Herkunft würde Bündnerfleisch gegenüber Produkten aus dem Ausland diskriminiert. Die Fleischproduzenten forden, die Swissness-Vorschriften für Lebensmittel müssten ausgestaltet oder fallengelassen werden.
Von den 2300 Tonnen Bündnerfleisch, die jährlich produziert werden, gehen 1300 Tonnen in den Export.
bert (Quelle: sda)
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