Mittwoch, 25. März 2009 / 16:45:27
Schweiz schickt kein Kriegsmaterial nach Pakistan
Bern - Zurzeit dürfen nach Pakistan keine Ersatzteile für Fliegerabwehrsysteme verkauft werden. Der Bundesrat hat wegen der instabilen politischen Lage eine Ausfuhr abgelehnt. Im Jahr 2008 war das Land noch grösster Abnehmer von Schweizer Kriegsmaterial.
Der Bundesrat habe bereits vergangenen April entschieden, keine neuen Gesuch mehr für Pakistan zu bewilligen, sagte Monika Rühl vom SECO auf Anfrage. Eine Änderung der Praxis gebe es erst, wenn auch andere europäische Staaten wieder Kriegsmaterial nach Pakistan liefern würden.
Ebenfalls abgelehnt hat der Bundesrat die Ausfuhr von Sturmgewehren und Maschinenpistolen nach Ägypten. Wegen der unbefriedigenden Menschenrechtslage dürfen zudem keine Granatwerfer und Maschinenpistolen nach Saudiarabien verkauft werden. Das Land kaufte 2008 ebenfalls noch Kriegsmaterial aus der Schweiz.
Ausfuhr verbieten?
Zugestimmt hat der Bundesrat hingegen Gesuchen für die Ausfuhr von 400 Sturmgewehren und 610 Maschinenpistolen für die Polizei verschiedener indischer Teilstaaten. Weiter dürfen Bestandteile für Luft-Luft-Lenkwaffen und Fliegerabwehrsystemen nach Südkorea geliefert werden.
Schon bald wird sich das Schweizer Volk zum Verkauf von Schweizer Kriegsmaterial ins Ausland äussern können. Die Gruppe für eine Schweiz (GSoA) hat eine Initiative eingereicht, welche die Ausfuhr verbieten will.
tri (Quelle: sda)
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