Dienstag, 24. März 2009 / 12:34:38
Liechtensteinische Landesbank: Gewinnrückgang
Vaduz - Die Liechtensteinische Landesbank (LLB) hat 2008 deutlich weniger verdient. Der Gewinn reduzierte sich vor allem als Folge von Wertberichtigungen um gut 38 Prozent auf 150,6 Mio. Franken. Der Wert der verwalteten Vermögen sank und Kunden zogen ihr Geld ab.
Der Rückgang der Kundenvermögen belief sich auf 23,1 Prozent auf 46,1 Mrd. Franken. Der Grund dafür seien die Turbulenzen an den Finanzmärkten, teilte die LLB mit.
Nach einem Erpressungsfall mit gestohlenen Kundendaten und dem Steuerstreit mit Deutschland zogen Kunden ihr Geld bei der LLB ab: Der Abfluss von Vermögen belief sich netto auf 0,6 Mrd. Franken, nachdem im Vorjahr noch ein Zufluss von 3,0 Mrd. Fr. verbucht worden war.
Trotz des Gewinnrückgangs bezeichnet die LLB das operative Geschäft als «erfreulich». Im Zinsengeschäft und im Handelsgeschäft erreichte die LLB-Gruppe Rekordergebnisse. Selbst im Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft sei das zweitbeste Ergebnis der Unternehmensgeschichte erreicht worden.
Die Bankengruppe erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Betriebsertrag von 481,0 Mio. Franken, das ist ein Minus von 14,1 Prozent. Die Kosten beliefen sich inklusive Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste auf 313,6 Mio. Franken (+15,1 Prozent). Das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag (Cost/Income-Ratio) verschlechterte sich von 48,6 auf 65,2 Prozent.
Im laufenden Jahr geht die Bank bei stabilen Märkten von einem Ergebnis auf Vorjahreshöhe aus. Es solle eine unveränderte Dividende von 3.40 Fr. je Aktie ausgeschüttet werden.
sl (Quelle: sda)
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