Mittwoch, 11. März 2009 / 14:23:41
15 Jahre Haft für Iraks Ex-Vizeregierungschef
Bagdad - Der Strafgerichtshof in Bagdad hat zwei Halbbrüder von Ex-Präsident Saddam Hussein wegen der Hinrichtung von 42 Geschäftsleuten zum Tod am Galgen und Ex-Aussenminister Tarik Asis zu Haft verurteilt.
Bei dem Verfahren vor dem Sondertribunal für die Verbrechen des Saddam-Regimes ging es um die Hinrichtung von 42 Händlern. Der heute 72-jährige Asis hatte während des Verfahrens jede Beteiligung an der Hinrichtung im Jahr 1992 abgestritten.
Asis, der am 2. März in einem anderen Verfahren des Gerichts freigesprochen worden war, sitzt in einem weiteren Prozess wegen der Verfolgung des Clans von Kurdenpräsident Massud Barsani noch auf der Anklagebank.
«Menschliches Gesicht»
Seine Rolle war es gewesen, im Ausland als «menschliches Gesicht» des Saddam-Regimes aufzutreten, das im Inneren brutal gegen jede Form der Opposition vorging.
Der ehemalige Innenminister Watban Ibrahim al-Hassan und der frühere Direktor des Sicherheitsdienstes, Saabawi Ibrahim al-Hassan, sind Halbbrüder Saddams aus der zweiten Ehe seiner Mutter.
Lebenslang für Saddams Sekretär
Barsan Ibrahim al-Hassan, der dritte von Saddams Halbbrüdern, war bereits in dem ersten Prozess des Tribunals gemeinsam mit Saddam zum Tode verurteilt worden. Er wurde im Januar 2007, wenige Tage nach Saddam Husseins Exekution, gehängt.
Saddams Privatsekretär Abid Hamid Mahmud, wurde in dem sogenannten Händler-Prozess zu lebenslanger Haft verurteilt. Ausser Tarik Asis erhielten auch Saddams bereits dreimal zum Tode verurteilter Cousin Ali Hassan al-Madschid («Chemie-Ali») und ein weiterer Ex-Funktionär Haftstrafen von jeweils 15 Jahren. Ein Angeklagter wurde freigesprochen, ein weiterer zu sechs Jahren Haft verurteilt.
ht (Quelle: sda)
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