Donnerstag, 12. Februar 2009 / 11:19:29
Thurgauer SVP: Von Blocher enttäuscht - Aussprache
Roggwil - In der SVP brodelt es weiter: Die Geschäftsleistung (GL) der Thurgauer SVP «ist enttäuscht, wie Herr Blocher über die SVP Thurgau hergezogen ist». Sie hat deshalb Blocher und SVP-Präsident Toni Brunner zu einer Aussprache eingeladen.
Dies teilte die GL mit. Kurz vor der Abstimmung über die Personenfreizügigkeit hatte SVP-Vizepräsident Christoph Blocher anlässlich eines Vortrags in Frauenfeld die Thurgauer SVP als «faules Nest» bezeichnet.
Die Thurgauer fordern nun eine «faire Haltung zum föderalistischen System».
Die Delegiertenversammlung (DV) sei das oberste Organ der Kantonalpartei und ihre Entscheidungen seien abschliessend. Diese DV hatte sich als einzige SVP-Kantonalpartei für die Annahme der Vorlage zur Personenfreizügigkeit ausgesprochen.
Unterschiedliche Meinungen
In einem Interview mit der «Thurgauer Zeitung» hatte Blocher den Thurgauern zudem unterstellt, die Ja-Parolenur ihren Nationalräten Peter Spuhler und Hansjörg Walter zuliebe gefasst zu haben.
Die Thurgauer GL betont, in einer breit abgestützten Volkspartei müssten unterschiedliche Meinungen möglich sein. Wenn ungleiche Meinungen über Kommunikation und Arbeitsweise bestünden, sei das innerparteilich und nicht öffentlich zu klären.
Die GL sei deshalb über das Verhalten Blochers enttäuscht, der über die SVP Thurgau hergezogen sei, ohne vorher Rücksprache mit dem Präsidium oder der Geschäftsleitung genommen zu haben. Sie habe deshalb beschlossen, die SVP Schweiz mit Parteipräsident Brunner und Vizepräsident Blocher zu einer Aussprache einzuladen.
sl (Quelle: sda)
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