Dienstag, 3. Februar 2009 / 13:37:38
Sorge über Antisemitismus
Zürich - Die deutschsprachigen jüdischen Gemeinden aus der Schweiz, aus Deutschland und Österreich sind besorgt über die Zunahme antisemitischer Aktionen als Folge der aktuellen Situation im Nahen Osten.
Antisemitische Zuschriften, Schmierereien und Übergriffe hätten dramatisch zugenommen, schreibt der schweizerische israelitische Gemeindebund (SIG) in einer Mitteilung. Einseitige Verurteilungen Israels im Kampf gegen die Hamas, welche Israels Vernichtung und den Kampf gegen die Juden weltweit fordere, spielten den antisemitisch motivierten Kräften noch in die Hände.
Sehr besorgt sind die deutschsprachigen jüdischen Gemeinden laut Mitteilung auch im Hinblick auf die UN-Folgekonferenz gegen Rassismus, die im kommenden April in Genf stattfindet. Sie befürchten antisemitische Aussagen in den Schlussdokumenten - wie diese bereits 2001 in Durban vorgekommen seien.
«Rote Linien»
Man appelliere deshalb an die Regierungen sicherzustellen, dass die von den europäischen Ländern bestimmten «roten Linien» nicht überschritten würden. Behörden und Nichtregierungsorganisationen rufe man auf, sich entschieden gegen jede Form von Antisemitismus zu wenden.
Vertreter der deutschsprachigen jüdischen Gemeinden der drei Länder hatten sich am Sonntag und Montag in Zürich getroffen. Neben dem Thema aufkeimender Antisemitismus in Europa besprachen sie Kooperationen und Projekte in den Bereichen Religion, Kultur, Erziehung und Soziales, wie es in der Mitteilung heisst.
fest (Quelle: sda)
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