Donnerstag, 29. Januar 2009 / 14:57:30
Bill Clinton hat grosses Vertrauen in neue Regierung
Davos - Der einstige amerikanische Präsident Bill Clinton hält grosse Stücke auf die Regierung des frisch gewählten US-Präsidenten Barack Obama. Die Wirtschaftsequipe sei exzellent qualifiziert, sagte Clinton am WEF in Davos.
«Ich glaube, dass wir die Krise überwinden, aber niemand weiss wann. Vielleicht in einem Jahr oder 15 Monaten, wenn wir Glück haben», sagte Clinton, dessen Frau Obamas Aussenministerin ist, am Weltwirtschaftsforum (WEF) im Gespräch mit WEF-Gründer Klaus Schwab.
Man müsse alle vergifteten Wertpapiere bereinigen. Das Problem für Präsident Obama sei, dass die Investitionen, die sich langfristig am meisten auszahlten, auf kurze Frist nicht sehr rentabel seien. Obama will mit einem Multimilliarden-Dollar-Programm die marode Infrastruktur und Energieversorgung aufbessern.
Schuld ist die Verschuldung
Es brenne bereits im Dach, sagte Clinton scherzhaft, um die Dringlichkeit zum Handeln zu unterstreichen. Man dürfe nicht vergessen, dass die neue Equipe erst seit ganz kurzem im Amt sei. «Sie hat bereits eine exzellente Arbeit gemacht.»
Schuld an der tobenden Finanz- und Wirtschaftskrise seien die US-Schrotthypothekenpapiere (Subprime), der exzessive Konsum und die hohe Verschuldung. Dazu beigetragen hätten auch noch die laxen Analysen der Risiken und die mediokre Regulierung.
Um aus der Misere herauszukommen brauche es die Unterstützung von China und anderen Staaten, die hohe Liquiditätsreserven hätten, sagte Clinton, der von 1993 bis 2001 im Weissen Haus regierte. Nach dem Ende der Krise sei es nötig zur früheren Art des Geldverdienens zurückzukehren. Es brauche ein traditionelleres Finanzsystem.
sl (Quelle: sda)
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