Dienstag, 27. Januar 2009 / 11:18:59
Unaufmerksamkeit am Steuer nimmt in der Schweiz zu
Bern - Auf Schweizer Strassen haben im letzten Jahr rund 74'000 Personen ihren Führerausweis abgeben müssen. Das sind 2275 mehr als im Vorjahr. Hauptgründe für den Ausweisentzug waren wie im Jahr zuvor zu schnelles Fahren sowie Alkohol am Steuer.
Die Ausweisentzüge wegen Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit nahmen um 5 Prozent auf 33'238 Fälle zu. Deutlich gesunken ist dagegen die Zahl der Personen, die wegen Fahrens unter dem Einfluss von Drogen und Medikamenten ihr Permis abgeben mussten. Ein leichter Rückgang wurde bei den Alkoholdelikten festgestellt.
Wegen Angetrunkenheit wurden 18'902 Autofahrer von den Strassen verbannt, 1,2 Prozent weniger als 2007. Auch die Verwarnungen wegen Angetrunkenheit nahmen um 2,3 Prozent auf 6291 Fälle ab. Auffallend ist für das ASTRA die Zunahme von verkehrspsychologischen Untersuchungen um 35,5 Prozent auf 1499 Fälle.
Handy am Steuer
Markant zugenommen hat die Zahl der Autofahrerinnen und -fahrer, die von Telefon und Navigationsgeräten abgelenkt wurden.
Wie das Bundesamt für Strassen (ASTRA) mitteilte, nimmt der Tatbestand «Unaufmerksamkeit» im Strassenverkehr stetig zu. Im letzten Jahr gabe es einen Anstieg um 7,5 Prozent auf 8506 Fälle. Als Grund nennt das Amt die zunehmende Ausstattung der Fahrzeuge mit Kommunikations- und Multimediaelektronik wie Telefon und GPS.
Ausweisentzüge bei unter 20-Jährigen rückläufig
Prozentual am stärksten - um 8 Prozent - ist die Anzahl Ausweisentzüge in der Altersgruppe der über 50-Jährigen gestiegen. Bei den 25- bis 50-Jährigen ist eine Zunahme um 3,4 Prozent zu verzeichnen. Bei den unter 20-Jährigen geht die Zahl der Entzüge dagegen weiter zurück - letztes Jahr um 5,2 Prozent.
Knapp 70 Prozent der Ausweisentzüge waren auf einen bis drei Monate befristet. Fast 15 Prozent der Ausweise wurden auf unbestimmte Zeit entzogen. Deutlich zugenommen haben die länger dauernden Führerausweisentzüge zwischen sieben und zwölf Monaten.
tri (Quelle: sda)
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