Freitag, 9. Januar 2009 / 15:48:57
Lyondell-Basell: Citigroup fürchtet Mrd.-Verlust
New York - Die ohnehin durch die Finanzkrise schwer angeschlagene US-Grossbank Citigroup wird durch die Insolvenz des amerikanisch-niederländischen Chemiekonzerns Lyondell-Basell zusätzlich belastet. Auch für die UBS geht es um einiges.
Bei der Citigroup wird alleine der Vorsteuergewinn im gerade abgelaufenen vierten Quartal um rund 1,4 Mrd. Dollar geschmälert, wie der Konzern in New York mitteilte. Das Geld ist aber nicht definitiv verloren, sondern fliesst vorrangig in die Rücklagen für faule Kredite.
Lyondell-Basell, einer der grössten Chemiekonzerne der Welt, hatte am Dienstag für den US-Unternehmensteil und die deutsche Holding Gläubigerschutz nach US-Recht beantragt. Die Nachfrage nach Kunststoffen ist im Zuge des allgemeinen Wirtschaftsabschwungs dramatisch zurückgegangen.
Deswegen hat der Konzern Probleme, seine Schulden aus der Übernahme von Lyondell durch Basell im Jahr 2007 abzutragen. Der Schuldenberg beträgt nach Angaben der Rating-Agentur Standard & Poor's 26 Mrd. Dollar. Bei der Citigroup steht Lyondell-Basell den Angaben nach mit rund zwei Milliarden Dollar in der Kreide.
Auch UBS betroffen
Unter den 14 Geldleihern befindet sich auch die Schweizer Grossbank UBS. Die bereitgestellte Summe beläuft sich auf 770 Mio. Dollar, wie eine Sprecherin der Bank verschiedene Medienberichte bestätigte, die sich auf Unterlagen des New Yorker Konkursgerichts berufen.
Zum verbliebenen früheren Kreditengagement wollte sich die UBS weiterhin nicht äussern. Es sei in den für das dritte Quartal gemeldeten 4,7 Mrd. Dollar enthalten, die die UBS insgesamt für Übernahmefinanzierungen durch Dritte bereitgestellt hat.
bert (Quelle: sda)
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