Freitag, 26. Dezember 2008 / 09:33:02
Israel gibt Hamas 48 Stunden Bedenkzeit
Kairo/Jerusalem - Israel hat der radikal-islamischen Palästinenserorganisation Hamas 48 Stunden Bedenkzeit vor der angedrohten Militäroffensive gegeben. Das israelische Sicherheitskabinett will nach Medienberichten erst am Sonntag endgültig über das weitere Vorgehen entscheiden.
Trotz anhaltenden Raketenbeschusses aus dem Gazastreifen hat Israel aber wieder Hilfslieferungen in das Gebiet zugelassen.
In drei Konvois passierten mehr als 80 Lastwagen die Grenzübergänge in Karni de Nahal Os und Kerem Schalom.
Sie waren mit Nahrungsmitteln und Treibstoff beladen, wie ein israelischer Armeesprecher mitteilte. Unter den Fahrzeugen waren auch etwa fünf Transporter aus Ägypten.
Weitere Angriffe aus Gaza
Wenige Stunden vor Öffnung der Übergänge waren erneut mehrere Raketen und Mörsergranaten aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert worden. Nach Armeeangaben wurde dabei niemand verletzt.
Israel hoffe darauf, dass die Hamas nach den Hilfslieferungen in den Gazastreifen den Beschuss israelischer Grenzgemeinden mit Raketen und Mörsergranaten einstelle, hiess es.
Die zwölf radikalen Palästinensergruppen im Gazastreifen wollen mit den Raketenangriffen erreichen, dass Israel seine Blockade des Gazastreifens beendet und die Grenzübergänge ständig offen hält.
Warnung vor Offensive
Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert hatte am Mittwoch in einem letzten Appell die Militanten im Gazastreifen zur Ruhe aufgefordert. Er bereitete sowohl die Hamas als auch die internationale Gemeinschaft auf grosse Opferzahlen im Fall einer israelischen Militäroffensive vor.
Die israelische Aussenministerin Zipi Livni hatte zuvor nach einem Treffen mit dem ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak in Kairo gesagt, Israel könne die ständigen Raketenangriffe aus dem Gazastreifen nicht mehr dulden.
Geplant seien schwere Luftangriffe auf Ziele der Hamas und des Islamischen Dschihad sowie punktuelle Bodeneinsätze, hiess es. Eine Wiederbesetzung des Gazastreifens sei von Israel nicht vorgesehen, berichteten die Medien unter Berufung auf Militärs.
bert (Quelle: sda)
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