Japans Industrieproduktion drastisch gesunken

Das ist der heftigste Rückgang seit der 1953 begonnenen Erstellung vergleichbarer Daten.

Dies verdeutlicht einmal mehr, wie sehr die vom Export abhängige zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise zu spüren bekommt.

Von der Schrumpfung betroffen ist vor allem die Auslandsnachfrage nach japanischen Produkten wie Autos oder Elektronik.

Pessimistische Aussichten

Der Ausstoss der Industrie sinke «rapide», hiess es. So wird für Dezember ein weiterer Rückgang der Industrieproduktion um 8,0 Prozent vorhergesagt, die düsterste Prognose, die das Ministerium je abgegeben hat. Im Januar dürfte der Rückgang 2,1 Prozent betragen.

Angesichts der Rezession, in der Japan genauso wie Deutschland und die USA bereits steckt, haben mehrere der grossen Konzerne des Landes schon Tausende von Zeitarbeitskräften auf die Strasse gesetzt. Jeder dritte Arbeitsplatz in Japan ist nur noch zeitlich befristet. Die Sicherung der Arbeitsplätze ist derzeit das zentrale Thema in Japan.

Die Arbeitslosenquote stieg im November zum Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent, wie die Regierung weiter bekanntgab. Würden die in Europa geltenden Massstäbe bei der Berechnung der Quote zugrunde gelegt, würde die Arbeitslosenstatistik in Japan noch erheblich schlechter aussehen.

Börse im Plus

Ungeachtet der schlechten Konjunkturaussichten schloss die Börse in Tokio in fester Verfassung. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte stieg um 140,02 Punkte oder 1,63 Prozent.

Er ging beim Stand von 8739,52 Punkten ins Wochenende. Der breit gefasste TOPIX verbesserte sich ebenfalls deutlich um 10,56 Punkte oder 1,26 Prozent auf 846,58 Punkte.

bert (Quelle: sda)

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