16 Festnahmen nach Bombay-Anschlägen

Fast alle Festnahmen erfolgten bei einer Razzia bei der Organisation Jamaat-ud-Dawa, die Lashkar-e-Taiba nahesteht, wie ein Geheimdienstmitarbeiter sagte. Pakistans Innenministerium und Militär bestätigten weder den Angriff auf das Camp noch die Festnahmen.

Ein Angehöriger der Sicherheitskräfte, der anonym bleiben wollte, sagte aber, zahlreiche Truppen hätten das Camp nahe Muzaffarabad gestürmt, der Hauptstadt des pakistanischen Teils Kaschmirs. Dabei sei es zu Schusswechseln gekommen. Der Widerstand sei aber «von kurzer Dauer» gewesen.

Unter den Festgenommenen sei auch Zaki-ur-Rehman Lakhwi, ein ranghoher Anführer von Lashkar-e-Taiba, sagte ein Geheimdienstmitarbeiter. Die Organisation wird von Indien hinter der verheerenden Anschlagsserie von Bombay vermutet.

«Armee der Frommen»

Der Geheimdienstler sagte weiter, bei ihrem Einsatz hätten die Sicherheitskräfte die Aktivitäten der Gruppe in Kaschmir prüfen wollen. Hintergrund seien die Vorwürfe Indiens, Lashkar-e-Taiba nutze pakistanischen Grund und Boden zu Trainingszwecken.

Wie ein Vertreter der Sicherheitskräfte sagte, nahmen diese ausserhalb der pakistanischen Stadt Rawalpindi einen weiteren mutmasslichen Lashkar-e-Taiba-Rebellen fest.

Lashkar-e-Taiba wurde ursprünglich zum Kampf gegen die indische Herrschaft in Kaschmir gegründet. Lashkar-e-Taiba - übersetzt etwa «Armee der Frommen» - steht auf der US-Liste terrorverdächtiger Organisationen.

smw (Quelle: sda)

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