Mittwoch, 3. Dezember 2008 / 21:57:22
Humanitäre Krise in Somalia verschlimmert sich laut UNO
New York - Die Vereinten Nationen haben vor einer immer grösser werdenden humanitären Krise in Somalia gewarnt. Über eine Million Menschen seien aus ihren Häusern vertrieben worden, jede Woche kämen Tausende hinzu, sagte Mark Bowden, UNO-Koordinator für Somalia.
«Nach drei Jahren Dürre und angesichts der unveränderten politischen Situation sind wir an einem Punkt angekommen, wo die Bevölkerung in vollständige Verarmung gestürzt werden könnte», führte Bowden in New York aus.
«Dieses Jahr geht es um Alles oder Nichts. Wenn wir dieses Jahr nicht effektiv arbeiten, verarmt die Bevölkerung so sehr, das sie immer mehr Hilfe von uns benötigt», so der UNO-Koordinator.
918,8 Millionen Dollar für humanitäre Hilfe
Die UNO sei derzeit darauf eingerichtet, bis zu 3,2 Millionen Menschen mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Das Piratenunwesen vor Somalias Küste habe die Versorgung bisher noch nicht beeinträchtigt, sagte Bowden.
Die UNO will 2009 für Somalia 918,8 Millionen Dollar für humanitäre Hilfe zur Verfügung stellen. 2008 waren es noch 662 Millionen Dollar gewesen.
Der Anstieg alleine zeige, wie viele Menschen zusätzlich Hilfe brauchten, so Bowden. «Wir können vor dieser Situation nicht die Augen verschliessen oder uns abwenden, wie schwierig sie auch ist.»
sl (Quelle: sda)
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