Freitag, 5. Dezember 2008 / 13:40:00
Dank Patenschaft an die Weltspitze
Über das Patenschaftsprojekt der Sporthilfe können Privatpersonen oder Stiftungen talentierte Athletinnen und Athleten direkt fördern. Hermann Bader ist Pate. Im Interview erklärt er, weshalb er seine Patenathletin Daniela Ryf an die Olympischen Spiele 2008 in Peking begleitet
hat.
Weshalb haben Sie sich für das Patenschaftsprojekt der Sporthilfe entschieden?
Hermann Bader: Ich bin im Profisport im grösseren Stil als Sponsor tätig und dabei geht es ja vorwiegend ums Geschäft. Einen jungen Sportler oder eine junge Sportlerin direkt über das Patenschafts-Projekt der Sporthilfe zu unterstützen, ist jedoch etwas ganz Persönliches und es macht unheimlich Freude, im direkten Kontakt einen jungen Menschen auf seiner sportlichen und privaten Laufbahn zu begleiten.
Ist es schwierig, sich aufgrund eines
Online-Portraits für eine Patenschaft
zu entscheiden?
Bader: Die Profile der Sportler auf der Website der Sporthilfe sind sehr gut aufgebaut. Es ist natürlich klar, dass man ohne vorangegangenen persönlichen Kontakt immer ein bisschen die «Katze im Sack» kauft. Ich hatte drei Mal eine glückliche Hand. Mit meinen drei «Göttikindern» habe ich «3 Lottosechser» gelandet!
Welche Kriterien waren für Sie bei der Übernahme der Patenschaft wichtig?
Bader: Ich habe mich bei der Auwahl ganz bewusst auf die «Randsportarten» Triathlon, Sportklettern und Rollstuhlsport konzentriert. Diese Sportarten erfordern einen enormen Trainingsaufwand und finden meines Erachtens zu wenig Beachtung in der Öffentlichkeit. Mit diesem Engagement möchte ich zu meinem Sponsoring im Profisport einen kleinen Kontrapunkt setzen.
Wieso haben Sie sich Daniela Ryf als Patenathletin ausgesucht?
Bader: Daniela Ryf wurde mir von Reto Götschi als mögliche Patentochter empfohlen,
und ich habe sofort eingewilligt, weil Daniela in das oben erwähnte Profil
passt.
Wie war Ihr erstes Treffen mit ihr?
Bader: Ich habe Daniela, ihre Eltern und den jüngeren Bruder an ein Eishockeyspiel eingeladen. Dabei haben sich die Familie Ryf und meine Familie kennen gelernt. Daniela und ich haben uns auf Anhieb gut verstanden. Wir sind von Familie zu Familie befreundet.
In der Zwischenzeit ist Daniela keine Patenathletin mehr. Haben Sie noch Kontakt zu ihr?
Bader: Daniela wird seit einem Jahr von mir als Profisportlerin weiterhin unterstützt und wir haben regelmässig guten Kontakt. Ich habe einen Riesenrespekt vor ihren Leistungen im Training und in den Wettbewerben. Darüber hinaus ist Daniela eine unglaublich sympathische und liebenswürdige Frau geworden. Für meine Familie und mich ist es ein grosser
Gewinn, dass wir Daniela unterstützen durften und dürfen. Bei dieser Gelegenheit möchte ich aber auch sagen, dass uns auch Manuela Sigrist (Sportklettern) und Maurice Amacher (Rollstuhlsport), gleichermassen
ans Herz gewachsen sind.
Daniela konnte an den Olympischen Spielen in Peking teilnehmen. Haben
Sie ihr Rennen verfolgt?
Bader: Schon ein Jahr vor den Olympischen Spielen habe ich Daniela versprochen, dass ich speziell nur für sie nach Peking reisen werde, wenn sie sich für die Spiele qualifiziert. Ich habe dies auch als Motivationsbeihilfe verstanden. Ich glaube, ich war in dem Qualifikationsjahr viel nervöser als sie. Als sie es schliesslich geschafft hatte, war ich richtig glücklich. Auf den 17. August dieses Jahres bin ich dann für zwei Tage nach China gereist und konnte Danielas 7. Rang und die Übergabe des olympischen Diploms vor Ort miterleben. Das war ein echtes Highlight. Und wenn alles gut geht, dann werde ich in London 2012 dabei sein und zusehen, wie Daniela aufs Treppchen steigt.
mb (Quelle: Sporthilfe)
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