Mittwoch, 26. November 2008 / 22:20:00
Anschläge in Bombay - ausländische Geiseln
Bombay - Bei zeitgleichen Terroranschlägen in der indischen Metropole Bombay sind am Abend laut Polizei mindestens 80 Menschen getötet und 250 verletzt worden. Eine islamistische Gruppe mit dem Namen «Deccan Mujahedeen» bekannte sich zu den Attacken.
Entsprechende E-mails gingen an verschiedene Medien. «Es gibt Terror-Angriffe an mindestens sieben Orten», sagte der Polizeichef des Bundesstaates Maharashtra, A. N. Roy, in Fernsehinterviews.
Attentäter schossen den Angaben zufolge mit Schnellfeuerwaffen in zwei Luxus-Hotels und vor einem Touristen-Cafe in die Menge. An einigen Orten hätten die Täter auch Handgranaten geworfen.
In einer Meldung der Nachrichtenagentur Press Trust of India war von etwa 60 Toten und mehr als 200 Verletzten die Rede, die nach Schiessereien am Hauptbahnhof, in Hotels und an weiteren Orten der Stadt ins Spital gebracht worden seien. Laut dem US-Nachrichtensender CNN bestätigte die indische Regierung 8 Todesopfer.
Nach Angaben des Chefs der Bahnpolizei stürmten mit Maschinengewehren bewaffnete Männer in die Eingangshalle des Bahnhofs. Dort eröffneten sie das Feuer und warfen mehrere Handgranaten. Nach Berichten von Augenzeugen wurde auch in der Lobby des Fünf-Sterne-Hotels Oberoi geschossen.
Spezialeinheit für Geiselnahmen
Bewaffnete Männer hielten indischen Angaben zufolge in den Hotels Taj Mahal und Trident eine Reihe von Gästen in ihrer Gewalt. Und auch der Fernsehsender CNN/IBN berichtete, Unbekannte hätten im Luxus-Hotel Taj Mahal ausländische Geiseln genommen.
Aus der Hauptstadt Neu Delhi wurde nach Regierungsangaben eine Spezialeinheit nach Bombay geflogen, die normalerweise bei Geiselnahmen eingesetzt wird. NDTV meldete, die Armee sei in die Operation eingeschaltet worden.
Das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hatte keine Kenntnis von allfälligen Schweizer Opfern, wie ein Sprecher der Nachrichtenagentur SDA auf Anfrage sagte.
bert (Quelle: sda)
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