Samstag, 22. November 2008 / 19:30:00
Frauen wollen Herausforderung lustvoll angehen
Zürich - Frauen sind in der Politik noch immer untervertreten. Das soll sich ändern. An der überparteilichen Frauentagung an der Universität Zürich trafen sich deshalb am Samstag 170 Frauen, profilierte Politikerinnen und solche, die das Handwerk lernen wollten.
Neben Tipps und Tricks bot der Anlass Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch und zur Vernetzung.
Herausforderungen lustvoll angehen titelte Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf in ihrem beeindruckenden und motivierenden Referat.
Die Vorsteherin des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements EJPD konnte für ihre Ausführungen aus dem Vollen schöpfen, hatte sie doch mit der Finanzkrise die grössten politischen Herausforderungen der letzten Zeit zu bewältigen.
Ein fulminantes Plädoyer vor einem aufmerksamen Publikum: die aktiven und kommenden politischen Meinungsmacherinnen aus dem Kanton Zürich sowie engagierte Frauen, die sich für aktuelle Themen oder eine eigene politische Karriere interessieren.
Pointiert auch die Worte von Regierungsrätin Regine Aeppli mit einem Aufruf an die Frauen, sich nicht zu scheuen, auch einmal als «anstrengend» zu gelten.
Prominente Vorbilder
An prominenten Vorbildern, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit den Anwesenden teilen wollten, fehlte es nicht. Unter den Referentinnen oder Workshopleiterinnen gesichtet wurden u.a. Ständerätin Verena Diener, die Nationalrätinnen Doris Fiala, Kathy Riklin und Barbara Schmid-Federer sowie Regierungsrätin Ursula Gut, die Kantonsratspräsidentin Regula Thalmann und Stadträtin Ruth Genner sowie viele weitere Fachfrauen.
Erfahrungen austauschen und netzwerken
Wir haben diese Tagung nach 2006 zum zweitenmal organisiert, damit sich die Frauen besser vernetzen - über die Parteigrenzen hinaus. Und das grosse Interesse zeigt, dass wir mit diesem Konzept auf dem richtigen Weg sind, sagt Irène Meier, Präsidentin der Zürcher Frauenzentrale und Mitorganisatorin. Die Teilnehmerinnen sollen Informationen bekommen für die eigene politische Karriere und lernen, was es braucht, um auf dem politischen Parkett vorwärts zu kommen.
In verschiedenen Arbeitsgruppen konnten sie im direkten Kontakt vom Wissen und den Erfahrungen von gewählten Politikerinnen profitieren, ihr Netzwerk erweitern und sich für die eigene Arbeit einen Energieschub holen. Auftritte in Diskussionen und vor der Kamera wollen immer wieder geübt sein, die Führungsrolle als Frau in der Politik diskutiert, Ideen und Tipps für die politische Mobilisierung, den Wahlkampf oder die Parlamentsarbeit ausgetauscht werden.
Auch Informationen über die Bildungspolitik der Schweiz und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie stiessen auf grosses Interesse. Auf dass sich in Zukunft der Frauenanteil in den politischen Gremien auf über einen Drittel erhöhen möge!
li (Quelle: pd)
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