Samstag, 15. November 2008 / 12:22:00
Glamour und cooler Chic an der Stella Fashion Night
Zürich - Am 13. November 2008 wurden im Rahmen der Stella Fashion Night 08 die Förderpreise für Mode (Swiss Textiles Award und «annabelle award») verliehen. Rodarte bzw. die Geschwister Laura und Kate Mulleavy aus den USA gewinnen den zum neunten Mal vom Textilverband Schweiz verliehenen Swiss Textiles Award mit einem Preisgeld von 100'000 Euro.
Zum neunten Mal vergab der Textilverband Schweiz (Swiss Textiles) im Rahmen der Stella Fashion Night seinen Förderpreis.
Laura und Kate Mulleavy
Gewonnen hat dieses Jahr das Label Rodarte aus den USA. Die Geschwister Laura und Kate Mulleavy aus dem südkalifornischen Pasadena sind Autodidaktinnen. Kate studierte Kunstgeschichte, Laura englische Literatur.
2005 beschlossen sie, ein Modelabel zu gründen und benannten es Rodarte, nach dem Namen ihrer Mutter. Sie experimentierten mit Materialien, Silhouetten und Techniken. Einige Monate später präsentierten sie ihre erste Kollektion 2005 vor ausgewählten Moderedaktorinnen.
Innerhalb von lediglich drei Jahren avancierten die Newcomers zu gefragten Designerinnen an der New York Fashion Week. Jede Saison gehen sie gemäss eigenen Aussagen «ein neues Experiment» ein, lassen sich führen von den Reflektionen ihrer Vorstellungskraft und kreieren mit Stoff Geschichten aus der Fantasiewelt.
Raffinierte Kunstwerke
Es entstehen raffinierte Kunstwerke: Die Stoffe sind hauchzart, die Schnitte aufwändig und die Details zahlreich: Plissees, aufgestickte Perlen, drapierter Tüll – alles, was der Schwerelosigkeit der Kleider dient. Swiss Textiles Award von einer internationalen Jury vergeben
Der Swiss Textiles Award ist in seinem neunten Jahr einer der weltweit höchstdotierten und bekanntesten Modepreise für Nachwuchsdesigner. Das Preisgeld beläuft sich auf 100’000 Euro. Der Betrag gilt als substantielle Unterstützung für den Ausbau einer internationalen Karriere und wird nicht bar ausbezahlt.
Schweizer Stoffe
In Zusammenarbeit mit dem Textilverband Schweiz werden die Schwester Mulleavy festlegen, welche Aktivitäten damit finanziert werden (Herstellung der nächsten Kollektion, Showproduktion, Pressearbeit, etc.). Ein Teil davon (10'000 Euro) wird für den Bezug von Schweizer Stoffen eingesetzt.
Die übrigen fünf Finalisten – Jean-Pierre Braganza, Louise Goldin, TOGA, Cathy Pill und Richard Nicoll – erhalten ebenfalls Stoffgutscheine in der Höhe von 4'000 Euro.
Die sechs Finalisten wurden im Rahmen eines Nominationsverfahrens von einem internationalen Expertenteam aus der Modewelt vorgeschlagen und zur Teilnahme eingeladen. Somit wird sichergestellt, dass nur Designer resp. Designerinnen zum Wettbewerb zugelassen werden, die über die nötigen Erfahrungen verfügen. Am Showabend bestimmte eine hochkarätig und international besetzte Jury die Gewinnerinnen des Labels Rodarte.
Dieses Jahr sassen folgende Personen in der Jury:
Marianne Castier, Sterling International – Consultants, Paris, Patricia Field, Stylistin, New York, Daniella Gurtner, Zeitschrift «annabelle», Zürich, Cindy Ho, «Villa Moda», Kuwait City, Terry Jones, «iD magazine», London, Albert Kriemler, Designer, Akris, St. Gallen, Alessandra Pellegrino, Glamour Italy, Mailand, Diane Pernet, A Shaded View on Fashion, Paris, Ulf Poschardt, «WELT am Sonntag», Berlin, Hitha Prabhakar, «Fox Business News», New York, Stefano Roncato, Milano «Finanza Fashion», Mailand, Hiromi Ushigome, Onward Kashiyama, Tokio, Shaway Yeh, «Modern Media», Shanghai.
Einjähriges Praktikum bei Missoni für Judith Klingenfeld
Am selben Abend wurde zum fünften Mal der «annabelle award» vergeben. Die Gewinnerin Judith Klingenfeld wird ein Jahr im Team von Missoni in Sumirago bei Mailand arbeiten können.
Die 25-Jährige ist im deutschen Lörrach aufgewachsen. Studiert hat sie in Basel am Institut für Mode-Design der Hochschule für Gestaltung und Kunst. Im Frühling schloss sie mit ihrer Diplomarbeit Unicorns ab. Die verträumten Kreationen haben auch die Familie Missoni überzeugt. Bevor sie ihr Praktikum im Atelier Missoni antritt, wird Judith Klingenfeld bei Henrik Vivskov in Kopenhagen Erfahrungen sammeln. Sie ist überwältigt, den Preis gewonnen zu haben und will jetzt vor allem eins: lernen, lernen, lernen.
Der «annabelle award» wurde an dem Abend persönlich von Angela Missoni übergeben. Sie ist seit 1997 Chefdesignerin des Labels, das von ihren Eltern in den fünfziger Jahren gegründet wurde.
li (Quelle: news.ch)
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