Leuenberger begutachtet Piccards Solarflugzeugprojekt

Zu sehen ist vom Flugzeug HB-SIA derzeit noch nichts. Einzig ein Simulations-Cockpit steht bereit. Allerdings treffen täglich wichtige Montage-Teile ein, wie Piccards Co-Pilot André Borschberg vor den Medien ausführte. Ab Dezember sollen dann Flügel, Rumpf und Motoren zusammengebaut werden. «Dann können wir Tests machen und sehen, ob das Ganze eventuell zu schwer ist.»

Im Frühling schlage die «Stunde der Wahrheit». Dann werden in Dübendorf die Flugeigenschaften getestet. «Richtige Flüge werden im Sommer 2009 in Payerne VD durchgeführt», so Borschberg. Der Rekordflug ist für 2011 vorgesehen.

Der Flugzeug-Prototyp wird eine Flügelspannweite von 61 Metern aufweisen. Die Flügelfläche beträgt 200 Quadratmeter. Das Solarflugzeug wiegt rund 1,5 Tonnen. Die Geschwindigkeit dürfte 50 Kilometer pro Stunde betragen. Der Energieverbrauch entspreche dem eines grossen, beleuchteten Weihnachtsbaumes, so Borschberg.

Mehr als ein Traum

Der Flugpionier und Psychiater Piccard will mit dem ausschliesslich mit Sonnenenergie betriebenen Flugzeug rund um die Welt segeln - bei Tag und Nacht. Zwischenlanden wollen Piccard und sein Co-Pilot Borschberg nur, um sich am Steuerknüppel abzulösen.

Für Bundesrat Leuenberger ist «Solar Impulse» ein Projekt von «einzigartiger Bedeutung». Zudem sei es ein Symbol für eine visionäre, umweltfreundliche Energie-, Umwelt- und Verkehrspolitik. «Solar Impulse» zeige jedoch auch, «dass Visionäre nicht nur träumen, sondern hart arbeiten».

Der Bund begleitet Piccards Projekt seit dessen Start im Jahr 2003. Er unterstützt es im Rahmen seiner Möglichkeiten.

ht (Quelle: sda)

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