Zinsentscheid begrüsst - Raffaisen senkt Hypozins

Er habe damit gerechnet, dass die SNB den Leitzins lediglich um einen Viertelprozentpunkt senke, sagte Minsch auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Economiesuisse begrüsse die Senkung aber auf alle Fälle.

«Eine Leitzinssenkung ist ein probates Mittel, um die Konjunktur positiv zu beeinflussen», sagte Minsch weiter. Es sei zudem deutlich wirkungsvoller als finanz- oder steuerpolitische Massnahmen.

Eine Anpassung des Zinssatzes habe sich zudem aufgedrängt, weil die Repo-Zinssätze, zu dem die Banken sich Geld leihen, noch deutlich tiefer seien. Da sei es nur richtig, wenn auch der Libor-Zinssatz nach unten angepasst werde.

SGB: «Ernst der Lage erkannt»

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) habe den Ernst der Lage erkannt, kommentierte der Chefökonom des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) Daniel Lampart die Senkung des Leitzinses.

Falls sich die Wirtschaftslage aber weiter verschlechtere, müssten weitere Schritte folgen. Er sei positiv überrascht, dass die SNB so schnell reagiert habe, sagte Lampart weiter.

Bär: «Richtig gehandelt»

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat auch gemäss Janwillem Acket, Ökonom der Bank Julius Bär, richtig gehandelt. Dem Vorwurf, zu zögerlich auf die sich rasch ändernde Lage der Realwirtschaft reagiert zu haben, müsse sich die SNB damit nicht aussetzen, sagte Janwillem Acket auf Anfrage.

Auch Claude Maurer, Ökonom bei der Grossbank Credit Suisse, glaubt, dass die Leitzinssenkung der SNB durchaus einen positiven Effekt auf die Realwirtschaft haben werde.

Hypo-Zinssenkung gefordert

Nach der Zinssenkung forderten der Hauseigentümerverband (HEV) sowie der Mieterinnen- und Mieterverband (MV) eine sofortige Senkung der Hypothekarzinsen.

Die Raiffeisen-Gruppe empfiehlt ihren Banken, die Zinsen für die variablen Hypotheken um ein Viertel Prozentpunkt zu senken. Der Schritt erfolgt allerdings nicht per sofort, sondern per 1. Februar 2009, wie Raiffeisen mitteilte.

ht (Quelle: sda)

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