Samstag, 25. Oktober 2008 / 20:14:18
Grossdemonstration in Rom gegen Regierung
Rom - Hunderttausende haben in Rom gegen die Politik der konservativen Regierung von Ministerpräsident Silvio Berlusconi demonstriert.
Zu der Grosskundgebung hatte die grösste Oppositionspartei im Parlament, die von Walter Veltroni geführte Demokratische Partei (PD), aufgerufen. Sie wirft der Regierung unter anderem eine unsoziale Familienpolitik und verfehlte Finanzpolitik vor. Die Organisatoren schätzten die Zahl der Teilnehmer auf zweieinhalb Millionen; die Polizei sprach von 200'000.
«Das ist eine Demonstration gegen die Regierung, die die Probleme des Landes nicht löst», sagte Veltroni. Die Beteiligung an dieser «demokratischen und friedlichen Kundgebung» sei stärker als erwartet. Es sei eine der grössten der vergangenen Jahre.
Berlusconi kritisiert Opposition
Berlusconi kritisierte die Protestkundgebung der Opposition. «Es muss noch eine neue Generation kommen, damit wir in Italien eine demokratische Linke haben können», sagte Berlusconi.
In einer Krisenphase hätte die Opposition mit der Regierung Verantwortungsbewusstsein beweisen sollen und mit der Regierung bei der Lösung der Probleme des Landes mitwirken sollen, statt Grosskundgebungen zu veranstalten.
Demonstrationen gegen Schul- und Universitätsreform
Seit Wochen demonstrieren in Italien Schüler und Studenten gegen eine Schul- und Universitätsreform mit Milliarden-Einsparungen.
Ein halbes Jahr nach dem überragenden Sieg des konservativen Lagers bei den Parlamentswahlen will die italienische Opposition wieder Tritt fassen. Behindert auch durch Streit im eigenen Lager, sucht sie nach einem wirksamen Hebel gegen die Politik der rechten Regierung, die zahlreiche Massnahmen per Dekret im Eilverfahren durchbringt.
fest (Quelle: sda)
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