Samstag, 25. Oktober 2008 / 09:43:33
Betancourt bekommt «spanischen Nobelpreis»
Oviedo - Knapp vier Monate nach ihrer Befreiung aus der Hand der FARC-Rebellen hat die frühere kolumbianische Präsidentschaftskandidatin Ingrid Betancourt zur Einheit im Kampf gegen den Terrorismus aufgerufen.
Der «Fluch der Gleichgültigkeit» müsse gebrochen werden, forderte sie bei der Entgegennahme des Prinz-von-Asturien-Preises für Völkerverständigung im nordspanischen Oviedo.
Ebenso wie jene, die sich dem Holocaust oder der Apartheid entgegengestellt hätten, dürfe die Welt nicht vor dem Terror kapitulieren. «Resignation bedeutet, ein bisschen zu sterben und das Schweigen hinzunehmen», sagte sie.
In der feierlichen Zeremonie überreichte Kronprinz Felipe auch den übrigen sieben Preisträgern die mit 50'000 Euro dotierten Auszeichnungen. Sie gelten als die «spanischen Nobelpreise».
Weitere Preisträger
Ebenfalls geehrt wurden die Simón-Bolívar-Jugend- und Kinderorchester Venezuelas (Kunst), vier afrikanische Forschungsinstitute für den Kampf gegen die Malaria (Internationale Zusammenarbeit), fünf Materialforscher aus den USA und Japan (Wissenschaft) und die Internet-Suchmaschine Google (Kommunikation und Geisteswissenschaften).
Auch ausgezeichnet wurden der französisch-bulgarische Philosoph Tzvetan Todorov (Sozialwissenschaften), die kanadische Schriftstellerin Margaret Atwood (Literatur) sowie der spanische Tennis-Weltranglisten-Erste Rafael Nadal (Sport).
dl (Quelle: sda)
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