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Josh Brolin als US-Präsident in «W.»

 
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Donnerstag, 16. Oktober 2008 / 12:45:49

Stones Bush-Film vor Wahlen im Kino

Washington - Es geschieht nicht eben häufig, dass Hollywood einen Film über einen US-Präsidenten dreht, so lange dieser noch im Amt ist. Oliver Stone hat alles daran gesetzt, dass sein Streifen noch vor der Wahl am 4. November in die Kinos kommt.

Der Regisseur hat es geschafft: Am 17. Oktober kommt «W.» über George W. Bush, den unpopulärsten Präsidenten der US-Geschichte, in die amerikanischen Kinos. Kritiker hatten von Stone einen «Totalzerriss» erwartet, aufgeladen von Abneigung, ja Hass - stattdessen liefert der bekennende Bush-Gegner Stone eine Satire.

Der Präsident, den das Amt überfordert, erscheint als Getriebener, beinahe als Opfer der Strippenzieher. «Die grösste Stärke des Films ist es, dass er darüber erzählt, was derzeit in unseren Köpfen umgeht und nicht auf die Historiker wartet», schreibt der «Hollywood Reporter».

Natürlich ist der Streifen mit heisser Nadel gestrickt, präsentiert Altbekanntes, lässt kein Klischee aus. Zwischen zwei Erzählebenen pendelt der Film: Er zeigt die Vorbereitung zum Irak-Krieg im Frühling 2003 und den Weg des jungen Trunkenboldes aus Texas, der vom Präsidenten-Vater nicht ernst genommen wird.

«Das ist mein Krieg»

Bush, ein Ungeliebter, dessen höchstes Streben es ist, die Anerkennung des Vaters zu erhalten, der in Bagdad einmarschiert, «weil Papi es damals nicht geschafft hat»? Etwas viel Amateurpsychologie, könnte man sagen.

«Das ist mein Krieg, nicht seiner», schreit Bush Junior, der atemberaubend von Josh Brolin gespielt wird, über den Senior, der 1991 - mit Unterstützung der UNO - selbst gegen den Irak Krieg führte, doch über das Irak-Abenteuer seines Sohnes nur den Kopf schüttelt.

Fiasko des Junior

Eine der besten Szenen gibt es am Ende, als das Fiasko des Junior nicht mehr zu leugnen ist: Der Junior tritt ins Oval Office, wie ein einziger Vorwurf sitzt der Senior am Schreibtisch («Hier habe ich gesessen») - am Ende umtänzeln sich Vater und Sohn mit erhobenen Fäusten wie zwei Boxer.

Filmisch ist das die stärkste Szene - aber erklärt sie das «Phänomen Bush»? «W.» sei ein «Rohentwurf für einen Film, der vielleicht in 10 oder 15 Jahren notwendig wäre», meint das Fachblatt «Variety». «Stone langweilt uns mit seinen trockenen Szenen im Doku-Stil zu Tode», moniert die «Los Angeles Times».

Fehlkalkulation

Tatsächlich sind die Sitzungen mit dem Ober-Strippenzieher und Vize-Präsidenten Dick Cheney (Richard Dryfuss), Ex-Aussenminister Colin Powell (Jeffrey Wright) und Ex-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld (Scott Glenn) etwas langatmig und brav geraten.

Eine Ausnahme sticht heraus. Wütend fragt Bush, warum denn noch immer keine Massenvernichtungswaffen im Irak gefunden wurden. «In wessen Verantwortungsbereich fällt die Aufgabe, diese Waffen zu finden, verdammt noch mal?», wettert der Präsident und schaut in die Runde. Niemand der versammelten Herren meldet sich.

Die ersten US-Kritiken über den Film sind eher durchwachsen. Womöglich war es eine Fehlkalkulation Stones, «W.» mitten im Präsidentschaftwahlkampf in die Kinos zu schicken. Schliesslich ist Bush bereits ein «Mann von gestern». Und angesichts der Finanzkrise haben die Menschen mittlerweile andere Sorgen als den Irak-Krieg.

von Peer Meinert, dpa (Quelle: sda)

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