Sonntag, 5. Oktober 2008 / 12:42:59
Apple lockert Regeln für iPhone-Entwickler
Apple stand in der Vergangenheit unter anderem dadurch in der Kritik, dass der Konzern Anbietern, die Software für das iPhone programmieren, eine Verschwiegenheitsklausel auferlegt hatte. Dadurch wurde der Meinungs- und Erfahrungsaustausch zwischen den Programmierern behindert.
In der Zukunft will Apple auf diese Massnahme verzichten. Bereits in der kommenden Woche sollen die Entwickler neue Verträge erhalten, berichtet der Unofficial Apple Weblog.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Ablehnung verschiedener Applikationen für den AppStore.
Eines der jüngsten Beispiele ist eine Podcaster-Software, die es auch unabhängig von einer Verbindung mit der iTunes-Software auf dem PC oder Mac ermöglicht, Podcasts auf das iPhone zu laden und dort abzuhören.
Account gesperrt
Zunächst umging der Entwickler zwar den AppStore und vermarktete den Podcaster an Apple vorbei weiter. Wenige Tage später sperrte der iPhone-Hersteller jedoch den hierzu notwendigen Account, so dass neue Interessenten nicht mehr bedient werden können.
Podcaster ist jetzt dennoch in der neuen Version 1.1 erschienen. Allerdings kann die Software nur von Interessenten installiert werden, die ihr iPhone per Jailbreak für die Nutzung von Fremd-Software, die nicht den offiziellen Segen von Apple bekommen hat, geöffnet haben.
Podcaster 1.1 ist im Cydia-Installer zu finden und wird weiterhin kostenpflichtig angeboten. Der Preis wurde von ursprünglich 9,99 US-Dollar (umgerechnet etwa 11 Franken) auf 4,99 Dollar (5,50 Franken) gesenkt. Vor dem Kauf kann das Programm 14 Tage lang getestet werden.
iPhone als Modem nutzen
Ebenfalls nur über Cydia ist die kostenlose Software PDAnet zu bekommen. Damit kann man das iPhone als Modem für den PC nutzen. Zu diesem Zweck wird das UMTS- oder EDGE-Internet als WLAN-Hotspot zur Verfügung gestellt. Eine ähnliche Funktion sollte auch die NetShare-Software bieten, die es zweimal für kurze Zeit in den AppStore geschafft hat, dann aber nachträglich entfernt wurden.
Im Gegensatz zu früheren inoffiziellen Programmen, die das iPhone ebenfalls zum drahtlosen Modem umfunktionierten, müssen bei der Nutzung von PDAnet keine Proxy-Server-Daten eingegeben werden. Ferner zeigt das Programm das übertragene Datenvolumen an - wichtig für Nutzer, die einen Tarif ohne Online-Flatrate haben.
Fring in Kürze im AppStore
Den umgekehrten Weg geht der Instant-Messaging-Anbieter Fring, der zunächst eine iPhone-Software auf den Markt brachte, die nur nach einem Jailbreak installiert werden konnte. Das war allerdings noch zu Zeiten, als es den AppStore noch nicht gab.
In den nächsten Tagen soll nun eine offizielle Fring-Version über den AppStore angeboten werden. Damit werden neben dem Austausch von Textbotschaften auch VoIP-Telefongespräche über Skype und SIP möglich sein.
Markus Weidner (Quelle: teltarif.ch)
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